„Telematik light“nicht von Dauer?
Was mit Anlagen auf A8 nach drei Jahren passiert, ist unklar
Burgau Eine abgespeckte Form der Telematik-Anlagen soll künftig den Verkehr auf der A8 zwischen Augsburg und Ulm/Elchingen regeln, vor allem an gefährlichen Abschnitten.
In einem ersten Schritt werden im Sommer LED-Anzeigen am Straßenrand im Bereich Adelsried und Burgau aufgestellt. Nächstes Jahr folgen dann weitere Schilder auf der Strecke. Womöglich ist das aber nicht von Dauer.
Die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz (Grüne) hatte sich beim Bundesverkehrsministerium erkundigt, ab wann die Verkehrsforschungen zur Wechselwirkung zwischen selbstfahrenden Autos und herkömmlichem Verkehr auf der A8 beginnen – sie hängen hier schließlich mit dem Thema „Telematik“zusammen.
Für Mathias Endres, den persönlichen Referenten des Landtagsabgeordneten Maximilian Deisenhofer, ebenfalls Grüne, klingt die Antwort nicht danach, dass die ersten Anlagen, wie angekündigt, noch diesen Sommer kommen.
So schreibt das CSU-geführte Ministerium in seiner Antwort, die Projektbeschreibung sei abgeschlossen und die Ausschreibung des Projekts stehe unmittelbar bevor. Die Projektlaufzeit betrage drei Jahre. Auf Anfrage unserer Redaktion bekräftigt man aber in Berlin: „Die Umsetzung der Verkehrsbeeinflussungsanlage mit reduziertem Anlagenumfang erfolgt in zwei Stufen. Noch in diesem Sommer werden durch die Autobahn GmbH des Bundes an zwei Abschnitten erste Komponenten errichtet – bei Adelsried in Fahrtrichtung Stuttgart und bei Burgau in Fahrtrichtung München. Im Jahr 2022 wird die Anlage auf die übrigen Abschnitte ausgeweitet.“
Die Anlage werde als Pilotanlage im Rahmen einer Studie zu den Auswirkungen automatisiert fahrender Fahrzeuge auf den restlichen Verkehr errichtet. „Ob die Anlage nach Abschluss dieser Studie weiterhin erforderlich sein wird, ist von deren – ebenfalls untersuchten – verkehrlichen Wirkung abhängig“, heißt es weiter in der Antwort des Bundesverkehrsministeriums.