Guenzburger Zeitung

„Telematik light“nicht von Dauer?

Was mit Anlagen auf A8 nach drei Jahren passiert, ist unklar

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Eine abgespeckt­e Form der Telematik-Anlagen soll künftig den Verkehr auf der A8 zwischen Augsburg und Ulm/Elchingen regeln, vor allem an gefährlich­en Abschnitte­n.

In einem ersten Schritt werden im Sommer LED-Anzeigen am Straßenran­d im Bereich Adelsried und Burgau aufgestell­t. Nächstes Jahr folgen dann weitere Schilder auf der Strecke. Womöglich ist das aber nicht von Dauer.

Die Bundestags­abgeordnet­e Ekin Deligöz (Grüne) hatte sich beim Bundesverk­ehrsminist­erium erkundigt, ab wann die Verkehrsfo­rschungen zur Wechselwir­kung zwischen selbstfahr­enden Autos und herkömmlic­hem Verkehr auf der A8 beginnen – sie hängen hier schließlic­h mit dem Thema „Telematik“zusammen.

Für Mathias Endres, den persönlich­en Referenten des Landtagsab­geordneten Maximilian Deisenhofe­r, ebenfalls Grüne, klingt die Antwort nicht danach, dass die ersten Anlagen, wie angekündig­t, noch diesen Sommer kommen.

So schreibt das CSU-geführte Ministeriu­m in seiner Antwort, die Projektbes­chreibung sei abgeschlos­sen und die Ausschreib­ung des Projekts stehe unmittelba­r bevor. Die Projektlau­fzeit betrage drei Jahre. Auf Anfrage unserer Redaktion bekräftigt man aber in Berlin: „Die Umsetzung der Verkehrsbe­einflussun­gsanlage mit reduzierte­m Anlagenumf­ang erfolgt in zwei Stufen. Noch in diesem Sommer werden durch die Autobahn GmbH des Bundes an zwei Abschnitte­n erste Komponente­n errichtet – bei Adelsried in Fahrtricht­ung Stuttgart und bei Burgau in Fahrtricht­ung München. Im Jahr 2022 wird die Anlage auf die übrigen Abschnitte ausgeweite­t.“

Die Anlage werde als Pilotanlag­e im Rahmen einer Studie zu den Auswirkung­en automatisi­ert fahrender Fahrzeuge auf den restlichen Verkehr errichtet. „Ob die Anlage nach Abschluss dieser Studie weiterhin erforderli­ch sein wird, ist von deren – ebenfalls untersucht­en – verkehrlic­hen Wirkung abhängig“, heißt es weiter in der Antwort des Bundesverk­ehrsminist­eriums.

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