Gedenkstunde für Opfer des Nationalsozialismus
Am 5. Juli 1940 fand der erste Patiententransport aus der Heil- und Pflegeanstalt Günzburg im Rahmen des Euthanasie-Programms des Nationalsozialismus statt. Unter dem Decknamen „Aktion T4“wurden Patienten nach Grafeneck und nach Schloss Hartheim gebracht und ermordet. 100 Menschen gedachten heuer im Rosengarten des BKH der Opfer des Nationalsozialismus. Die evangelische Klinikseelsorgerin
Ulrike Berlin (Vierte von links), die die Veranstaltung gemeinsam mit Musik- und Ergotherapeuten sowie einer Patientin gestaltete, trug die Lebensgeschichte zweier ermordeter Patientinnen vor. Auch nach dem offiziellen Ende der Aktion T4 seien 45 Patienten aus Günzburg wahrscheinlich durch Hungerkost, Vernachlässigung und/oder die Überdosierung von Medikamenten gestorben.