Endlich sicher über die Kreisstraße in Riedheim
Landkreis und Stadt haben im Leipheimer Ortsteil eine Querungshilfe für Fußgänger bauen lassen
Riedheim Minuten kann es im Leipheimer Stadtteil Riedheim in den Morgenstunden dauern, bis sich auf der Ortsdurchfahrt eine große Lücke im Verkehr bildet. Die Langenauer Straße ist als Kreisstraße GZ 4 stark befahren. Darum war es seit vielen Jahren ein Wunsch der Bürger, dass in der Ortsmitte eine Querungshilfe
gebaut wird. Jetzt ist sie fertig und das Leben im Ort um einiges sicherer geworden. Als Bürgermeister Christian Konrad vor zwei Jahren im Kreistag den Antrag dafür gestellt hatte, war im Vorfeld bereits viel darüber diskutiert worden, wie die Gefahrenstelle im Ort entschärft werden könnte. Vorrangiges Ziel war es, dass vor allem die Kinder und älteren Bürger aus dem nördlich der Kreisstraße gelegenen Ortsteil sicher zur Bushaltestelle an der Einmündung „Am Anger“gelangen können. Aus baurechtlichen Gründen seien die Vorgaben für den Bau von Querungshilfen nicht leicht umzusetzen gewesen.
„Das ist nicht einfach vom Himmel gefallen“, bringt es Landrat Hans Reichhart auf den Punkt. Doch im guten Zusammenwirken zwischen Stadt, Landkreis und staatlichem Bauamt sei nun eine gute Lösung entstanden. „Damit haben wir als Behörde auch gehalten, was wir den Menschen versprochen hatten“, sagt Reichhart.
„Mit der Verkehrsinsel in der Straßenmitte hat sich der Weg über die Durchgangsstraße halbiert“, sagt Bürgermeister Christian Konrad. Mit der Unterstützung zahlreicher Schulweghelfer sei dies für die Bürger ein deutliches Mehr an Sicherheit. Die evangelische Pfarrerin Johanna Rodrian lobte auch als betroffene Anliegerin die kurze Bauzeit der Firma aus dem Nachbarort. Mit dem katholischen Pfarrer Johannes Rauch erbaten sie Gottes Segen und Schutz für alle Menschen, die mit Fahrzeugen und zu Fuß auf der Kreisstraße 4 unterwegs sind.
Als langjährigem Beatles-Fan kam Rauch beim Anblick der Querungshilfe gleich das Cover der Platte „Abbey Road“in den Sinn. So schritten die Beteiligten der offiziellen Freigabe gleichsam wie einst die Pilzköpfe über imaginäre Zebrastreifen – die baurechtlich allerdings nicht aufgemalt werden durften.
Die einhellig als „sinnvolle Maßnahme“bezeichnete Querungshilfe kostet natürlich Geld: 127.000 Euro. Aus dem Förderprogramm des Freistaats Bayern fließen 50.000 Euro als Zuschuss in die Kreiskasse zurück.