Das fröhliche Gesicht des Aufsteigers
Frauenfußball Wie der SV Wattenweiler zum 3:2-Heimsieg kommt. Auch Burgau gewinnt
Landkreis Günzburg Fast perfekt gelaufen ist es am aktuellen Bezirksoberliga-Spieltag für die Fußballerinnen aus dem Landkreis Günzburg. Der TSV Burgau (2:1 gegen SV Wörnitzstein-Berg) und der SV Wattenweiler (3:2 gegen TSV Pfersee Augsburg) gewannen ihre Spiele knapp, die Frauen des SC Mönstetten teilten sich mit dem FC Loppenhausen (1:1) die Punkte.
TSV Burgau – SV Wörnitzstein Berg 2:1
(2:1): Es war nicht gerade ein Spiel, das die Zuschauer von den Sitzen riss. Kämpferisch war alles in Ordnung, spielerisch blieb vieles im Ansatz stecken. Burgaus Trainer Markus Deni teilte diese Einschätzung und sagte: „Es gab wenige Torchancen, das Spiel lief eher zwischen den Strafräumen.“
Tore fielen dennoch. So in der 19. Minute, als Sarah Wiener nach einem Eckball zu Stelle war und einschoss. Die Burgauer Führung währte allerdings nur eine Minute, dann gelang – begünstigt durch einen fatalen Abwehrfehler – Sarah Hörmann der Ausgleich. Der spielentscheidende Treffer fiel dann bereits drei Minuten vor der Halbzeit. Vroni Jakl war per Freistoß zum 2:1 erfolgreich. Nach der Pause entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel. Einmal hielten die Burgauerinnen den Atem an, doch ihre Torhüterin Tessa Belandt parierte einen Gäste-Freistoß glänzend. Deni lobte nach dem dritten Erfolg in Serie, eine gute Teamleistung habe den Arbeitssieg ermöglicht.
SC Mönstetten – FC Loppenhausen 1:1 (0:1): Die Anfangsphase dieses kampfbetonten, aber dennoch fairen Spiels bestimmte der SC. Die guten Möglichkeiten durch Sarah Wink und Ramona Bamberger blieben ungenutzt. Dann gab immer mehr Loppenhausen den Ton an, scheiterte zunächst aber mehrfach an der guten Ersatztorfrau Lisa Felgenhauer. Eine verunglückte Abwehraktion des SC an der Außenlinie leitetet das 0:1 durch Sarah Höbel ein, die den Ball unbedrängt ins Tor schieben konnte (38.).
Die zweite Halbzeit bestimmte fast ausschließlich der Gastgeber. Zahlreiche Möglichkeiten von Sarah Wink, Ramona Bamberger, Jessica Braun oder auch Franziska Steidl blieben ungenutzt. Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe Ramona Bamberger mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter (Sarah Wink war gelegt worden) den hochverdienten Ausgleich erzielte. Mönstettens Trainer Torsten Zimmermann war „kämpferisch sehr zufrieden“mir seiner Mannschaft. „Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, weil wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht haben.“
SV Wattenweiler – TSV Pfersee Augsburg 3:2
(1:2): Die erste starke Szene führte gleich zur Führung der Gastgeberinnen: Selina Rösch setzte sich auf halb rechts durch und bediente Ronja Schnitzler, die per Direktabnahme zunächst nur den Pfosten traf, den Abpraller dann aber in die Maschen setzte (9.). Über die folgende Spielphase rätselte SV-Trainer Siggi Weiß: „Warum meine Mannschaft dann immer mehr aufhörte zu spielen, ist unerklärlich.“So kam Pfersee immer besser ins Spiel und durch einen von Sarah Schuster verwandelten Foulelfmeter zum Ausgleich (30.). Jetzt war der SV total aus dem Rhythmus. Pfersee nutzte das und ging nach einem Abwehrfehler durch Lena Fritz in Führung (42.).
In der zweiten Halbzeit lief es dann etwas besser bei Wattenweiler und Jana Müller erzielte durch einen 20-Meter-Schuss den Ausgleich (52.). Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit vereinzelten Torchancen auf beiden Seiten. Das Siegtor gelang aber in der 90. Minute den Gastgeberinnen unter Mithilfe der Pferseer Torhüterin. Einen Freistoß von Julia Atzkern konnte sie nicht sicher halten und Ronja Schnitzler war zur Stelle. Wattenweilers Coach Weiß nannte den Sieg „etwas glücklich.“