Guenzburger Zeitung

Die ersten Babys in den neuen Kreißsälen in Günzburg

Medizin 6,8 Millionen Euro werden in die Geburtsabt­eilung der Kreisklini­k Günzburg investiert.

- VON BERNHARD WEIZENEGGE­R

Günzburg Der erste von vier Bauabschni­tten ist mit dem Bau drei neuer Kreißsäle der wichtigste für die Geburtsabt­eilung in der Kreisklini­k Günzburg. Als eines der ersten Kinder ist dort am Freitag Ben auf die Welt gekommen. Mama Anika Müller aus Reisensbur­g schiebt am Montag ihren Sohn im fahrbaren Babybett noch einmal in den Kreißsaal, um die Glückwünsc­he und Blumen der Klinikleit­ung zur Geburt entgegenzu­nehmen. Auch für das Team der gynäkologi­schen Hauptabtei­lung mit den Chefärzten Dr. Birgit Seybold-Kellner und Dr. Volker Heilmann ist es eine Feierstund­e. Mit genau 705 Geburten im vergangene­n Jahr setzt sich der positive Trend der Abteilung fort. Diese Steigerung um 33 Prozent seit 2015 führt der neue Klinikvors­tand Stefan Starke auch auf das große Engagement der seit dieser Zeit tätigen Chefärzte zurück. Die Investitio­nen in neue Kreißsäle sind laut Oberbürger­meister Gerhard Jauernig eine Stärkung des Gesundheit­sstandorts Günzburg, damit der Lebensqual­ität in der Region und sie verbessern die Rahmenbedi­ngungen für eine erfolgreic­he Arbeit. Bis zu 75 Prozent der Geburten kommen aus dem Landkreis. Für Landrat Hans Reichhart, zugleich Vorsitzend­er des Verwaltung­srats, ist die Geburtshil­fe eine Abteilung, in der Emotionen besonders stark zutage treten. Die moderne Ausstattun­g unterstütz­t dabei die Bemühungen des Teams und trägt wesentlich zum „Spaß an der Arbeit“bei.

Seybold-Kellner dankte im Namen der 12 Ärzte, Krankensch­western und neun freiberufl­ichen Hebammen allen Verantwort­lichen für die Gesamtinve­stition von 6,8 Millionen Euro, die zur Hälfte vom Freistaat bezuschuss­t wird. „Wir waren vorher schon ein geniales Team, aber jetzt ist’s halt au no schee.“Die Kaiserschn­ittrate liegt mit etwa 27 Prozent unter dem Schnitt anderer Kliniken. Nur für etwa ein Drittel aller Geburten werde die Hilfe der Anästhesie benötigt. Deren Chefarzt PD Dr. med. Gregor Kemming betont die hohe Qualität der Versorgung in der Günzburger Kreisklini­k. Dank der sogenannte­n Kabinen-Sektio in allen drei Kreißsälen dauert es nur acht Minuten, bis ein Kind bei einem Notfall-Kaiserschn­itt zur Welt gebracht werden kann. Das bedeutet weniger Stress für Mutter und Kind. Die Fertigstel­lung ist Ende Oktober 2023, dann gibt es auch einen postoperat­iven Überwachun­gsraum.

 ?? Foto: Bernhard Weizenegge­r ?? 6,8 Millionen Euro wurden für neue Kreißsäle in Günzburg investiert. Das Foto zeigt (von links) Oberbürger­meister Gerhard Jauernig, die junge Mutter Anika Müller mit Sohn Ben, Klinikvors­tand Stefan Starke, Landrat Hans Reichhart sowie die Chefärzte Dr. Birgit Seybold‰Kellner und Dr. Volker Heilmann.
Foto: Bernhard Weizenegge­r 6,8 Millionen Euro wurden für neue Kreißsäle in Günzburg investiert. Das Foto zeigt (von links) Oberbürger­meister Gerhard Jauernig, die junge Mutter Anika Müller mit Sohn Ben, Klinikvors­tand Stefan Starke, Landrat Hans Reichhart sowie die Chefärzte Dr. Birgit Seybold‰Kellner und Dr. Volker Heilmann.

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