Gartenhallenbad: Eröffnungstermin steht noch nicht fest
Bei der kürzlichen Zweckverbandsversammlung hatten manche gehofft, einen Eröffnungstermin zu erfahren. Geplant wird nach wie vor mit Jahresende.
Bei der Zweckverbandsversammlung Hallenbad Nord am Dienstag im Landratsamt wurde der aktuelle Sachstand zur Sanierung des Leipheimer Gartenhallenbads vorgetragen. Klar ist, dass Vereine und Schulen sich bald schon bereit machen dürfen.
Der Österreicher Architekt Hagen Pohl informierte die Verbandsmitglieder über die bekannte Verzögerung und die Arbeiten, die noch durchgeführt werden. Im Wesentlichen abgeschlossen seien etwa die Rohbauarbeiten, die Haustechnik und beispielsweise die Montage der PVT-Anlagen. Neben der Fertigstellung des Innenbereichs seien bald auch die Gartenund Landschaftsbauarbeiten bei den Außenanlagen, wie dem Saunahof, an der Reihe.
Durch die Verzögerungen bei den Gewerken mangels Angeboten und Nacharbeiten beim Estrich habe man zeitliche Abstriche machen müssen. Die Glasfassade habe zum Beispiel viermal ausgeschrieben werden müssen, bis ein preislich und qualitativ passendes Angebot abgegeben wurde. „Wir wollten aber nicht locker lassen in der langfristigen Qualität der Anlage“, sagte Pohl. Die sollte mindestens die nächsten zwanzig Jahre gesichert sein.
Auch kostenmäßig habe man trotz explodierender Materialpreise immer geschaut, dass es sich im Rahmen halte, fügte Leipheims Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender Christian Konrad hinzu. Mit Kostensteigerungen von – nach aktuellen Berechnungen – rund 460.000 Euro sei das gelungen. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro, wie der Bürgermeister kürzlich dem Sender a.tv mitteilte. Die Finanzierung wird auf den Landkreis und die 13 Kommunen aus dem Zweckverband umgelegt. Die Investitionen in Sauna und Gastronomie müssten sich selbst tragen und werden nicht aus Steuermitteln finanziert.
Auch weil der Gastronomiebetrieb im Gartenhallenbad selbst gestemmt werden soll, ist erhöhter Personalbedarf da. Durch Übernahme von Bestandspersonal und
Kooperationen unter anderem mit den Stadtwerken oder dem Landratsamt sei man mit Personal gut versorgt und es seien keine untragbaren Kosten entstanden, so Konrad. Bis zur Inbetriebnahme müssten aber noch Stellen besetzt werden.
Gespart werden könne bei der Kassenverwaltung, die Geschäfte sollen nämlich ausgelagert werden, sagte der Geschäftsleiter des Zweckverbands Hallenbad Nord, Matthias Kiermasz. „Die Kunden sollen möglichst bargeldlos ins Bad kommen.“Dafür werde ein Buchungssystem eingeführt. Mit „zwei erfreulichen Tendenzen“richtete sich Kiermasz außerdem an die Verbandsmitglieder: „Dass es absehbar ist, dass wir starten, und dass die Bevölkerung wartet.“
Öffnen soll das Bad nach bisherigem Zeitplan bis Ende des Jahres. Ein Termin wurde noch nicht genannt. Vier bis fünf Wochen zuvor soll aber ein „Pre-Opening“stattfinden – für Vereine, Schulen und jene, die an der Sanierung beteiligt waren. Christian Konrad sieht das sozusagen als Generalprobe, auch für die Gastronomie. Ab Herbst soll auf die Vereine zugegangen werden, so Kiermasz, diese wollten nämlich so bald wie möglich die Kosten für die Bahnen wissen.