Das Vatertagsfest in Neuburg lockt zahlreiche Besucher an
Kunst und Kitsch gab es an Christi Himmelfahrt in Neuburg zu erwerben. Bestaunt werden konnten außerdem zahlreiche Oldtimer.
an der Kammel Flohmarkt, Oldtimerausstellung und Vatertagsfest – diese Kombination bewährte sich auch heuer an Christi Himmelfahrt in Neuburg. Hunderte von Besuchern strömten in den Kammelmarkt. Zahlreiche Väter genehmigten sich ein Bierchen, passionierte Sammler fanden die ein oder andere Rarität und polierte Oldtimer wurden nicht nur bestaunt, sondern bisweilen auch gefühlvoll gestreichelt.
Von weit her waren die Händler in den Kammelmarkt gekommen. Aichach, Ulm, Augsburg oder Donau-Ries: An den Autokennzeichen war zu erkennen, dass sie auch längere Strecken in Kauf nahmen. Bereits am frühen Morgen füllten sie mit ihren Ständen die Dr.-Lecheler-Straße und einen großen Teil der Bahnhofstraße.
Kunst, Kitsch, Werkzeuge, Fahrräder, Kleidung, Obst, Gemüse oder Eis: Vieles war in Neuburg zu bekommen und sehen. Und es wurde kräftig gefeilscht. Paul kam extra aus Zusmarshausen. Er ist leidenschaftlicher Sammler von Blechschildern. Marilyn Monroe hat es ihm dabei besonders angetan. „Eines von ihr habe ich schon“, erzählt er stolz. In Neuburg entdeckte er wieder eines. Zehn Euro sollte es kosten. Das war ihm zu viel. Acht bot er an. 8,50 erwiderte der Händler. Paul schüttelte den Kopf und ging weiter. „Kannst es für sieben Euro haben!“, rief ihm der Händler nach. Das ließ sich Paul nicht nehmen, er machte kehrt. Der Kauf war besiegelt. Beide
waren zufrieden. Am späten Vormittag war das Gedränge entlang der „Händlermeile“am größten.
Am Kammelstrand präsentierten zahlreiche Oldtimerfans ihre
Fahrzeuge. Max aus Neuburg hatte es nicht weit. Er stellte seinen Mulag aus. Mulag? Die Abkürzung steht für „Motoren, Universal, Lasten, Arbeits-Gerät“. Vor vielen Jahren hatte er es von einem ehemaligen Kohlehändler in Neuburg erworben und wieder „salonfähig“gemacht. Gleich daneben positionierte sich ein Motorrad Marke Zündapp. Die Wiese am Kammelstrand war mit vielen Oldtimerfahrzeugen, überwiegend Traktoren, gefüllt.
Auf dem Parkplatz vor der „Alten Turnhalle“konnten sich die Besucher stärken. Die Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein boten gemeinsam mit dem Landgasthof und der Metzgerei Bischof Essen und Trinken. Vor allem viele Familien nutzten das Angebot. Eine Gruppe Väter aus Neuburg genehmigte sich am frühen Vormittag Weißwürste, ehe es mit dem Rad auf Reise ging. Stunden später kamen sie wieder zurück und ließen dort den Vatertag ausklingen.