Guenzburger Zeitung

Im Peppa-Pig-Park geht es jetzt rund

Vor der Eröffnung des neuen Freizeitpa­rks in Günzburg durften Kindergart­enkinder als Erste testen. Eine Premiere ist dabei nicht nur der Lego-Duplo-Spielberei­ch.

- Von Rebekka Jakob

Ab sofort hat Günzburg zwei Freizeitpa­rks: Nach knapp einem Jahr Bauzeit empfängt neben dem Legoland der Peppa-Pig-Park dieses Wochenende seine ersten Gäste. Am Freitag durften Medienvert­reterinnen und Medienvert­reter einen ersten Rundgang durch das Gelände machen. Eine ganze Schar von Kindergart­enkindern in Regenjacke­n und Matschhose­n war ebenfalls mit dabei und probierte die Spielplätz­e und Fahrgeschä­fte als Erste aus – dem teilweise strömenden Regen zum Trotz.

Regenwette­r zum Saisonbegi­nn – das ist normalerwe­ise nicht das, was sich Freizeitpa­rkbetreibe­r wünschen. Manuela Stone, jetzt als Geschäftsf­ührerin neben dem Legoland auch für den Peppa-PigPark zuständig, sieht es gelassen: „Bisher hatten wir bei allen meinen Eröffnunge­n Regenwette­r, und immer ist es gut geworden“, sagte sie optimistis­ch. Für den aus Großbritan­nien angereiste­n CEO der Merlin Entertainm­ents Group, Scott O’Neil, ist das schwäbisch­e Klima ohnehin halb so wild. „In England nennen wir das einen Sommertag“, meinte er angesichts der Regenschau­er und Windböen, die am Freitag die Pressekonf­erenz zur Eröffnung des Parks begleitete­n. Und die Hauptperso­n Peppa Wutz, das auf ewig vierjährig­e Schweinemä­dchen, ist ohnehin ein Fan von Pfützen jeder Art.

Peppa und ihre Familie haben Fans auf der ganzen Welt – das zeigte sich nicht nur an der Begeisteru­ng, mit der die Mädchen und Buben den Park erkundeten. Es spiegelt sich auch in der Summe wider, welche die weltweit tätige Merlin Entertainm­ents Group in Zusammenar­beit mit dem Spielwaren­hersteller Hasbro hier investiert. 30 Millionen Euro stecken in dem neben dem großen Legoland kleinen Park mit seinen 2,2 Hektar Fläche – den Parkplatz eingerechn­et.

Dass diese Zahl bei der Pressekonf­erenz bekannt gegeben wurde, ist ungewöhnli­ch für den Freizeitpa­rkbetreibe­r, der sich sonst

traditione­ll bei Zahlen ausgesproc­hen bedeckt hält und nicht einmal offizielle Besucherza­hlen von Legoland nennt. Weltweit mehr als 120 Freizeitpa­rks und Einrichtun­gen betreibt die Gruppe, dazu gehören unter anderem auch Gardaland und Heide Park Ressort, die beide jeweils über einen PeppaPig-Themenbere­ich verfügen. In den USA will Merlin dieses Jahr bereits den zweiten Freizeitpa­rk um das rosa Schweinche­n eröffnen, Günzburg ist der erste in Europa.

Mit den Freizeitan­geboten für die Kleinsten wolle Merlin mit seinen Partnern bleibende Erlebnisse schaffen, erklärt Scott O’Neil. „Wenn wir daran zurückdenk­en, wie wir selbst das erste Mal Achterbahn gefahren sind, das erste Mal selbst im Freizeitpa­rk waren – das sind Erinnerung­en, die uns das ganze Leben begleiten.“O’Neil, seit November 2022 CEO der Gruppe, hob besonders die Leistung des Teams vor Ort hervor. „Wir vergeben jedes Jahr einen Preis für das Team des Jahres unter unseren 120 Einrichtun­gen. Dieses Jahr hat Manuela Stone mit ihrem Team in Günzburg gewonnen.“

Peppa Wutz und ihre Abenteuer waren 2004 erstmals im Fernsehen zu sehen. Die Serie feiert dieses Jahr also ihren 20. Geburtstag und bekommt pünktlich dazu ihren eigenen Park in Günzburg – ein Geburtstag­sgeschenk quasi, sagte Matt Proulx. Der Senior Vice President bei Hasbro, dem Hersteller der Spielwaren rund um die Serie, stellte in Günzburg eine Weltneuhei­t vor: Erstmals gibt es nicht nur Lego-Duplo-Sets mit Peppa, sondern auch einen entspreche­nden Spielberei­ch im neuen Freizeitpa­rk. Hier können die Kinder unter anderem an eigenen Tischen mit den Bausteinen spielen. Das Spielzeug, mit dem hier gebaut wird, bringt Lego übrigens erst in zwei Wochen auf den Markt.

Daneben dürften die fünf Fahrgeschä­fte im Freizeitpa­rk die große Attraktion für die Kleinsten sein. Diese kommen von den internatio­nalen Hersteller­n Technical Park (Italien), Metallbau Emmeln (Deutschlan­d) und Zamperla (USA), es sind dieselben, die auch im bereits bestehende­n Park in Orlando, Florida in Betrieb sind. Bei der Baustellen­besichtigu­ng vier Wochen vor dem Start des Freizeitpa­rks hatte Manuela Stone deutlich gemacht, wie wichtig dabei der Sicherheit­saspekt ist: Bis zu 900 Mal im Monat werden die Fahrgeschä­fte überprüft. Auch die sieben Spielplätz­e, die sich auf dem Parkgeländ­e verteilen, sehen aus wie beim Schwester-Park in den USA – hier kann im Sand gebuddelt, mit Wasser gespielt, per Dreirad über einen Parcours gefahren, gerutscht und geklettert werden. Mit einem Unterschie­d: In Günzburg gibt es deutlich mehr Schattensp­ender durch fest installier­te und verstellba­re Sonnensege­l, die in Anstellber­eichen oder Ruhezonen installier­t wurden.

Die Kinder im Kindergart­enalter, die gestern als Erste mit der Achterbahn, dem Dinosaurie­r-Ritt und dem Boote-Karussell fahren durften, erweckten allerdings nicht den Eindruck, als ob sie dringend eine Ruhezone gebraucht hätten. Sie hatten auch dann noch genügend Energie, als sie bei der Show mit Peppa und ihrer Freundin Charly vor der Bühne mittanzten. Ab Sonntag dürfen dann auch alle anderen Fans des kleinen Schweinche­ns und seiner Abenteuer den Park besuchen. Offenbar warten schon sehr viele sehnsüchti­g darauf: Für den ersten Öffnungsta­g am 19. Mai waren am Freitag online bereits keine Tickets mehr verfügbar.

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Sie drücken den Startknopf für den neuen Freizeitpa­rk: Matt Proulx (Senior Vice President Hasbro), Scott O’Neil (CEO Merlin Entertainm­ents) und Manuela Stone (Geschäftsf­ührerin von Legoland und Peppa-Pig-Park)
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Fotos: Alexander Kaya Die Achterbahn läuft, die Fahrgeschä­fte drehen sich: Der Peppa-Pig-Park in Günzburg ist startklar für die Eröffnung am Pfingstson­ntag.

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