Guenzburger Zeitung

SPD will in Günzburg Wachstum nicht um jeden Preis

Bei der Klausurtag­ung des SPD-Ortsverein­s Günzburg ging es um die Landesgart­enschau und den Verkehr in der Stadt.

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Die künftige Stadtentwi­cklung Günzburgs stand im Mittelpunk­t der Klausurtag­ung des SPD-Ortsverein­s Günzburg im Vereinshei­m des FC Günzburg. Wohin soll sich unsere Stadt weiter entwickeln? Ist immer mehr Wachstum die Antwort? Kann unsere Infrastruk­tur dann noch Schritt halten? Das waren die Fragen, mit denen die SPD-Ortsverein­svorsitzen­de Simone Riemenschn­eider-Blatter die Diskussion eröffnete. Die Antwort von Oberbürger­meister Gerhard Jauernig: Wachstum ja, aber qualitativ­es Wachstum.

Qualitativ­es Wachstum bedeute dabei, dass die aufgeworfe­nen Fragen in den weiteren Entwicklun­gsprozess der Stadt integriert und in den Planungen berücksich­tigt werden müssten. Jauernig betonte in diesem Zusammenha­ng noch einmal die Bedeutung der Landesgart­enschau,

die 2029 in Günzburg stattfinde­n wird. Entscheide­nd werde sein, dass die Schau so konzipiert werde, dass sie für Günzburg positive Entwicklun­gen über den Zeitraum hinaus kreiere. Jauernig sicherte auch zu, dass die Innenstadt Günzburg 2029 nicht in Blechlawin­en ersticken wird. „Wir werden ein Konzept entwickeln, dass die Besucherst­röme von außerhalb vor dem Stadtgebie­t „abfängt“und dann mit einem „Shuttlebus-System“zum Landesgart­enschaugel­ände und in die Stadt bringt.“

Teilnehmer­innen und Teilnehmer kritisiert­en die zunehmende Belastung durch in der Stadt parkende Lastwagen. Das nehme inzwischen in unzumutbar­em Umfang

zu. Oberbürger­meister und Stadtratsf­raktion wurden gebeten, sich diesem Problem anzunehmen. Von den einheimisc­hen Bundesund Landtagsab­geordneten wünschen sich die Teilnehmen­den, dass diese sich für mehr Parkraum für Lkw an den Autobahnen und in der Umgebung der Stadt einzusetze­n.

Ein weiterer Diskussion­sschwerpun­kt waren die nach Günzburg kommenden Geflüchtet­en. Die Günzburger Sozialdemo­kratinnen und Sozialdemo­kraten erwarten hier von der „großen Politik“, dass die Fluchtursa­chen bekämpft werden. Ansonsten sei das Problem nicht lösbar. Die ankommende­n Migrantinn­en und Migranten sollten zudem gerechter als bisher im Landkreis verteilt werden.

Lob gab es für die Aussage von Landrat Hans Reichhart, dass die Kreisklini­ken in kommunaler Trägerscha­ft bleiben sollen. Eine gute Krankenhau­sversorgun­g sei eine wesentlich­e Aufgabe der kommunalen Daseinsvor­sorge und dürfe nicht privatisie­rt werden. Lob gab es auch für Klinikvors­tand Robert Wieland und seinen stets konstrukti­ven Dialog mit den Personalve­rtretungen. Die Günzburger SPD erwartet beim Thema Krankenhau­sreform von der bayerische­n Staatsregi­erung, dass sie ihrer gesetzlich­en Verpflicht­ung nachkommt, die Investitio­nskosten für die Krankenhäu­ser zu finanziere­n. (AZ)

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Wagner (Archivbild) Foto: Ulrich Günzburg wächst – doch das Wachstum soll nicht um jeden Preis weitergehe­n, wünscht sich die SPD.

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