Guenzburger Zeitung

Diese Möglichkei­ten gibt es für Radler

Der Radweg am Nordwestuf­er des Weihers ist jetzt offiziell freigegebe­n. Der zweite neue Radweg auf der Höhe zwischen Oberried und Breitentha­l folgt in Kürze.

- Von Peter Bauer

Als die Bürgermeis­terin, der Landrat und weitere geladene Gäste das Band symbolisch durchschni­tten und den neuen Radweg freigaben, nieselte es mit einer geradezu nachhaltig­en Beharrlich­keit. Nur wenige Menschen waren bei der Freigabe am Oberrieder Weiher unterwegs. Doch das ist an schönen Tagen bekanntlic­h ganz anders. Bis zu rund 3000 Menschen sind hier an manchen schönen Tagen anzutreffe­n, unter ihnen viele Radlerinne­n und Radler. Für sie gibt es jetzt neue, verbessert­e Möglichkei­ten und mehr Sicherheit. Der neue Radweg vom Kiosk bis zur Schranke, die den Oberrieder Weiher vom Weiher nebenan trennt, ist jetzt fertig. Der zweite neue Radweg auf der Höhe zwischen Breitentha­l und Oberried wird unmittelba­r nach Pfingsten fertiggest­ellt.

Auf Nachfrage unserer Redaktion nennt Breitentha­ls Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler Kosten in einer Größenordn­ung von rund 900.000 Euro für beide Wege und die damit verbundene Straßenumg­estaltung. Wiederholt hat sie berichtet, dass der Freistaat Bayern eine Fördersumm­e von 600.000 Euro bereithalt­e. Mit den beiden neuen Radwegen werde das Wegenetz im Bereich des Naherholun­gsgebiets Oberrieder Weiher erheblich aufgewerte­t: Dies war die einhellige Meinung bei der Segnung und Freigabe des Radwegs am Weiher-Nordwestuf­er. Zur Segnung trafen sich die geladenen Gäste im Bereich Kiosk/Sonnenterr­asse. Die Umleitung im Umfeld des Weihers war zuletzt aber nach wie vor ausgeschil­dert.

Blicken wir kurz zurück in die „Radweg-Geschichte“rund um den Oberrieder Weiher: Der Radweg zwischen der Staatsstra­ße 2018 (zwischen Nattenhaus­en und

Breitentha­l) im Norden des Weihers bis zum Kiosk war im Jahr 2015 gebaut worden. Maßgeblich auf den Weg gebracht wurde dieses Projekt 2012 bei einem Besuch des damaligen bayerische­n Ministerpr­äsidenten Horst Seehofer. In der Umgebung des Weihers wurde und wird das Radwegnetz anhaltend ausgebaut. So entstand entlang der Staatsstra­ße 2018 eine durchgängi­ge Radwegverb­indung von Breitentha­l Richtung Illertisse­n. Vor der Vollendung steht ein vergleichb­ares Projekt entlang der Staatsstra­ße 2019 von Krumbach über Deisenhaus­en vorbei am Glaserhof Richtung Ingstetten-Roggenburg.

Ein lang gehegter Wunsch sei in Erfüllung gegangen, sagte Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler bei der offizielle­n Freigabe des neuen Radwegs, der vom Kiosk am Nordwestuf­er des Weihers entlang Richtung Campingpla­tz führt und an der neu gestaltete­n Straße. Sie dankte allen an diesem Projekt Beteiligte­n für das gute Miteinande­r. Der neue Weg sei ein wichtiger Impuls für die touristisc­he Entwicklun­g und die Naherholun­gsmöglichk­eiten im Bereich Oberrieder Weiher. Auch Landrat Hans Reichhart sprach von einem „guten Tag“. Er würdigte mit Nachdruck die Bedeutung des Oberrieder Weihers und seiner schönen Umgebung für die gesamte Region.

Planer Günther Thielemann stellte verschiede­ne Details des Radwegbaus vor. Mit Blick auf die Herausford­erungen bei der Streckenfü­hrung

dankte er allen Mitwirkend­en. Er sprach von einer „sportliche­n Leistung“bei der baulichen Umsetzung und hob die Leistung der Baufirma Kranzfelde­r (Zusmarshau­sen) hervor. In der kurzen Zeit von rund zehn Wochen sei das Projekt umgesetzt worden. Unter anderem seien bei der Umgestaltu­ng des Areals rund 20 Bäume neu gepflanzt worden. Dem Dank an alle Beteiligte­n schloss sich Gerhard Kranzfelde­r jun. an. Die Freigabe war verbunden mit einer Segnung durch Pfarrer und Dekan Klaus Bucher.

Ist eine Weiterführ­ung der Radwege Richtung Zaiertshof­en/Tafertshof­en

denkbar? Bürgermeis­terin Gabriele Wohlhöfler hält dies für möglich, aber zuletzt sagte sie auf Nachfrage unserer Redaktion auch, dass in diesem Bereich der Verkehr geringer sei als im unmittelba­ren Weiherbere­ich. Für eine mögliche Weiterführ­ung der Wege müssten gegebenenf­alls Gespräche mit der Gemeinde Kettershau­sen im benachbart­en Kreis Unterallgä­u geführt werden.

Der Oberrieder Weiher entstand in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau. Rasch entwickelt­e sich das Gewässer zu einem beliebten Badeweiher. 2003 war zur Entwicklun­g des Weihers die Breitentha­ler Freizeit GmbH gegründet worden. Zu gleichen Teilen brachten sich hier die Gemeinde Breitentha­l und das Alpine Hartschott­erwerk Leinfelden-Echterding­en/Baden-Württember­g ein.

Aus Baden-Württember­g kommen bekanntlic­h immer wieder viele Gäste an den Oberrieder Weiher. Bei der Ausgestalt­ung des Weihers spielt seit Langem auch der Landkreis Günzburg eine maßgeblich­e Rolle. Der Nachbarwei­her befindet sich seit 2017 im Besitz der Gemeinde Breitentha­l. Er wurde renaturier­t und soll naturbelas­sen bleiben.

Planer Thielemann spricht von einer „sportliche­n Leistung“.

 ?? ?? Der neue Radweg am Oberrieder Weiher wurde durch Pfarrer und Dekan Klaus Bucher gesegnet. Links Landrat Hans Reichhart.
Der neue Radweg am Oberrieder Weiher wurde durch Pfarrer und Dekan Klaus Bucher gesegnet. Links Landrat Hans Reichhart.
 ?? Fotos: Peter Bauer ?? Der neue Radweg am Nordwestuf­er des Oberrieder Weihers wurde jetzt offiziell freigegebe­n.
Fotos: Peter Bauer Der neue Radweg am Nordwestuf­er des Oberrieder Weihers wurde jetzt offiziell freigegebe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany