Diese Möglichkeiten gibt es für Radler
Der Radweg am Nordwestufer des Weihers ist jetzt offiziell freigegeben. Der zweite neue Radweg auf der Höhe zwischen Oberried und Breitenthal folgt in Kürze.
Als die Bürgermeisterin, der Landrat und weitere geladene Gäste das Band symbolisch durchschnitten und den neuen Radweg freigaben, nieselte es mit einer geradezu nachhaltigen Beharrlichkeit. Nur wenige Menschen waren bei der Freigabe am Oberrieder Weiher unterwegs. Doch das ist an schönen Tagen bekanntlich ganz anders. Bis zu rund 3000 Menschen sind hier an manchen schönen Tagen anzutreffen, unter ihnen viele Radlerinnen und Radler. Für sie gibt es jetzt neue, verbesserte Möglichkeiten und mehr Sicherheit. Der neue Radweg vom Kiosk bis zur Schranke, die den Oberrieder Weiher vom Weiher nebenan trennt, ist jetzt fertig. Der zweite neue Radweg auf der Höhe zwischen Breitenthal und Oberried wird unmittelbar nach Pfingsten fertiggestellt.
Auf Nachfrage unserer Redaktion nennt Breitenthals Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler Kosten in einer Größenordnung von rund 900.000 Euro für beide Wege und die damit verbundene Straßenumgestaltung. Wiederholt hat sie berichtet, dass der Freistaat Bayern eine Fördersumme von 600.000 Euro bereithalte. Mit den beiden neuen Radwegen werde das Wegenetz im Bereich des Naherholungsgebiets Oberrieder Weiher erheblich aufgewertet: Dies war die einhellige Meinung bei der Segnung und Freigabe des Radwegs am Weiher-Nordwestufer. Zur Segnung trafen sich die geladenen Gäste im Bereich Kiosk/Sonnenterrasse. Die Umleitung im Umfeld des Weihers war zuletzt aber nach wie vor ausgeschildert.
Blicken wir kurz zurück in die „Radweg-Geschichte“rund um den Oberrieder Weiher: Der Radweg zwischen der Staatsstraße 2018 (zwischen Nattenhausen und
Breitenthal) im Norden des Weihers bis zum Kiosk war im Jahr 2015 gebaut worden. Maßgeblich auf den Weg gebracht wurde dieses Projekt 2012 bei einem Besuch des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. In der Umgebung des Weihers wurde und wird das Radwegnetz anhaltend ausgebaut. So entstand entlang der Staatsstraße 2018 eine durchgängige Radwegverbindung von Breitenthal Richtung Illertissen. Vor der Vollendung steht ein vergleichbares Projekt entlang der Staatsstraße 2019 von Krumbach über Deisenhausen vorbei am Glaserhof Richtung Ingstetten-Roggenburg.
Ein lang gehegter Wunsch sei in Erfüllung gegangen, sagte Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler bei der offiziellen Freigabe des neuen Radwegs, der vom Kiosk am Nordwestufer des Weihers entlang Richtung Campingplatz führt und an der neu gestalteten Straße. Sie dankte allen an diesem Projekt Beteiligten für das gute Miteinander. Der neue Weg sei ein wichtiger Impuls für die touristische Entwicklung und die Naherholungsmöglichkeiten im Bereich Oberrieder Weiher. Auch Landrat Hans Reichhart sprach von einem „guten Tag“. Er würdigte mit Nachdruck die Bedeutung des Oberrieder Weihers und seiner schönen Umgebung für die gesamte Region.
Planer Günther Thielemann stellte verschiedene Details des Radwegbaus vor. Mit Blick auf die Herausforderungen bei der Streckenführung
dankte er allen Mitwirkenden. Er sprach von einer „sportlichen Leistung“bei der baulichen Umsetzung und hob die Leistung der Baufirma Kranzfelder (Zusmarshausen) hervor. In der kurzen Zeit von rund zehn Wochen sei das Projekt umgesetzt worden. Unter anderem seien bei der Umgestaltung des Areals rund 20 Bäume neu gepflanzt worden. Dem Dank an alle Beteiligten schloss sich Gerhard Kranzfelder jun. an. Die Freigabe war verbunden mit einer Segnung durch Pfarrer und Dekan Klaus Bucher.
Ist eine Weiterführung der Radwege Richtung Zaiertshofen/Tafertshofen
denkbar? Bürgermeisterin Gabriele Wohlhöfler hält dies für möglich, aber zuletzt sagte sie auf Nachfrage unserer Redaktion auch, dass in diesem Bereich der Verkehr geringer sei als im unmittelbaren Weiherbereich. Für eine mögliche Weiterführung der Wege müssten gegebenenfalls Gespräche mit der Gemeinde Kettershausen im benachbarten Kreis Unterallgäu geführt werden.
Der Oberrieder Weiher entstand in den 1960er-Jahren durch Kiesabbau. Rasch entwickelte sich das Gewässer zu einem beliebten Badeweiher. 2003 war zur Entwicklung des Weihers die Breitenthaler Freizeit GmbH gegründet worden. Zu gleichen Teilen brachten sich hier die Gemeinde Breitenthal und das Alpine Hartschotterwerk Leinfelden-Echterdingen/Baden-Württemberg ein.
Aus Baden-Württemberg kommen bekanntlich immer wieder viele Gäste an den Oberrieder Weiher. Bei der Ausgestaltung des Weihers spielt seit Langem auch der Landkreis Günzburg eine maßgebliche Rolle. Der Nachbarweiher befindet sich seit 2017 im Besitz der Gemeinde Breitenthal. Er wurde renaturiert und soll naturbelassen bleiben.
Planer Thielemann spricht von einer „sportlichen Leistung“.