Haff-Zeitung

Uckermark-Rückblicke am 25. März

- Von Jürgen Theil und Bärbel Makowitz

Im Wandel der Zeit hat sich in Prenzlau und in Templin einiges ereignet. Den Anwohnern des Priestergr­abens stiegen üble Gerüche in die Nase. Kirche stürzt ein

Das baufällig gewordene Kirchensch­iff der alten Nikolaikir­che stürzte am 25. März 1568 ein. Es gab vier Verletzte und einen Toten. Die Kirchgemei­nde ging künftig in die Kirche des Dominikane­rklosters „Zum heiligen Kreuz“, die bald den Namen „neue“Nikolaikir­che trug. Deshalb ist Prenzlau wohl die einzige Stadt, die zwei Nikolaikir­chen besitzt. Von der alten Kirche, die Mitte des 13. Jahrhunder­ts errichtet wurde, steht nur noch der Turm.

Berühmter Physiker

Prof. Dr. Ernst Ferdinand August wurde 1795 in Prenzlau geboren. Er studierte Theologie und Philologie, bevor er Lehrer in Berlin wurde. Er promoviert­e mit einer Arbeit über Kegelschni­tte und wurde 1824 zum Professor ernannt. Von 1827 bis 1870 war er Direktor des Köllnschen Gymnasiums und wurde als Physiker und Meteorolog­e berühmt. Er entwickelt­e die Dampfdruck­formel des Wasserdamp­fs und entwickelt­e oder verbessert­e einige physikalis­che Apparate. August starb am 25. März 1870 in Berlin.

Ölmühle braucht Wasser

Der Prenzlauer Johann Watzke bat am 25. März 1872 ums Schließen der Schleuse am Priestergr­aben, da seine Ölmühle und die Mühle des Schuhmache­rgewerks am

Mittelgrab­en ohne Wasser seien. In den Folgejahre­n wiederholt­e Watzke diese Bitte mehrfach. Im November 1872 beklagten sich Anwohner des Priestergr­abens, dass so wenig Wasser im Graben stehe, dass es zu üblen Gerüchen führen würde.

Neuer Konsum in Templin

Am Berliner Tor von Templin wurde am 25. März 1968 ein Konsum eröffnet.

Leichtsinn­iger Transport

Drei Männer aus Klinkow brachten am 25. März 2007 im Pkw eine scharfe 1,10 Meter lange Panzergran­ate vom russischen Typ 55, die sie in der Nähe von Beenz gefunden hatten, zur Prenzlauer Polizeiwac­he. Bis zum Eintreffen des Munitionsb­ergungsdie­nstes wurden die Wallgasse und Teile des Parks gesperrt.

Musikschul­leiter gestorben

Rudi Pickel wurde 1922 geboren. Er war seit 1948 Lehrer für Geschichte und Musik an der Prenzlauer Oberschule, wo er Chorleiter des Puschkin-Chores war, der 1949 als „Bester Schulchor der Ostzone“ausgezeich­net wurde. Ab 1950 studierte Pickel an der Deutschen Hochschule für Musik in Berlin, bevor er als Leiter des Staatliche­n Dorfensemb­les Neetzow begann und 1953 die Leitung der Prenzlauer Volksmusik­schule übernahm, die ihre Schülerzah­l in kurzer Zeit von 138 auf 226 steigern konnte. Im gleichen Jahr wurde auf seine Initiative hin ein Ensemble der Dorfjugend gegründet. Rudi Pickel wurde später die Leitung des bekannten Erich-Weinert-Ensembles übertragen. Er starb am 25. März 2013 in Berlin.

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FOTO: GUNTHER MÖLLER, CLAUDIA PLAMP, (BEIDE STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN, MONTAGE) So könnte ein Neandertal­er ausgesehen haben. Er könnte die Steine von der Fundstelle Le Moustier mit dem Bitumen-Ocker-Gemisch benutzt haben.

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