Eine halbe Million Euro Zuschuss für neues Feuerwehrhaus in Altwarp
Ohne Personal und Fahrzeuge war die freiwillige Feuerwehr im Fischerdorf noch vor wenigen Jahren nicht einsatzfähig. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des neuen Gerätehauses begonnen werden. Wenn es 2025 steht, ist man voll im Brandschutzplan.
ALTWARP – Seit Ostern liegt die Baugenehmigung vor, Ende des Jahres wollen die Altwarper beginnen, ihr neues Gerätehaus für die Feuerwehr zu bauen. Jetzt übergab Staatskanzleichef Patrick Dahlemann (SPD) den Bescheid über 500.000 Euro Sonderbedarfszuweisung vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Altwarps Bürgermeister Jan Herzfeld (parteilos) erwartet, dass noch 200.000 Euro Stellplatzförderung vom Landkreis dazukommen werden. Damit verblieben rund 900.000 Euro, die die Gemeinde per Kredit finanzieren muss, um die geschätzten Baukosten von 1,6 Millionen Euro zu stemmen.
Das Gebäude soll in Massivbauweise direkt neben dem aktuellen Gerätehaus an der Nordstraße entstehen. „Dort ist derzeit alles sehr beengt für die Einsatzfahrzeuge und die 14 aktiven Kameraden“, sagen Wehrführer Andreas Bretzke und sein Stellvertreter René Bredow. Das Manövrieren der Fahrzeuge auf ihren Stellplatz sei Präzisionsarbeit.
Außer Sozial- und Hygieneräumen wird der Neubau ausreichend Platz bieten für die komplette Brandschutzflotte
des Fischerdorfes: das Löschfahrzeug (MLF), den Mannschaftstransportwagen, den Spritzenanhänger und das Boot. Wenn einmal das neue Gerätehaus steht, sind die Mängel behoben, die die Hanseatische Feuerwehrunfallkasse (HFUK) bislang beanstandete und die im Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Altwarp vom Mai 2023 festgehalten sind.
Das derzeitige Gebäude erfülle nicht die Anforderungen an moderne Gerätehäuser, konstatierte die HFUK bei früheren Begehungen. Sie bemängelte insbesondere die fehlende Trennung von Privat- und Einsatzbekleidung in den Umkleidebereichen. Dort müssten zukünftig jedem Brandschützer zwei Spinde zur Verfügung stehen. Um sich nach ihren Einsätzen im Brandschutz gründlich waschen zu können, seien für die Kameraden Duschen im Gerätehaus notwendig. Erforderlich sei ferner die strikte Trennung der Aufenthalts- und Sozialräume von den Umkleideund Aufbewahrungsräumen.
Bürgermeister Jan Herzfeld und Wehrführer Andreas
Bretzke hoffen auf die Fertigstellung des neuen Gerätehauses noch im Jahr 2025. Danach wird sicherlich die Erinnerung schnell verblassen an die Zeit vor 2018, als die Altwarper Feuerwehr wegen Personal- und Fahrzeugmangels gar nicht mehr einsatzbereit war.