Haff-Zeitung

Am Strand von Rimini sucht jetzt KI nach verlorenen Kindern

- Von Christoph Sator

Widder 21.03. – 20.04.

Sie sollten sich jetzt völlig konzentrie­ren und private Probleme nicht Ihren berufliche­n Bereich beeinfluss­en lassen. Trennen Sie beides möglichst gut voneinande­r.

Stier 21.04. – 20.05.

Man denkt, Sie seien mit einer Entscheidu­ng zufrieden. Falls das nicht so ist, melden Sie Ihre Bedenken frühzeitig an. Vielleicht kann man noch etwas ändern.

Zwillinge 21.05. – 21.06.

Heute haben Sie eine außerorden­tliche Glückssträ­hne. Sie sollten das ausnutzen und etwas wagen! Aber passen Sie auf, die Zeiten könnten sich bald wieder ändern.

Krebs 22.06. – 22.07.

Entwickeln Sie jetzt keine zu aufwendige­n Pläne. Sie haben im Augenblick nur geringe Chancen, diese Ideen auch zu realisiere­n. Seien Sie eher vorsichtig!

Löwe 23.07. – 23.08.

Manchmal ärgern Sie sich über etwas und machen diesem Ärger keine Luft. Sie sollten direkt kontern! Nur zurückzust­ecken ist keine Lösung, das belastet Sie!

Jungfrau 24.08. – 23.09.

Wenn Sie sich nicht ausgelaste­t fühlen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, denn eine ganze Menge Arbeit wird auf Sie zukommen. Aber Sie schaffen das!

Waage 24.09. – 23.10.

Kümmern Sie sich in den kommenden Tagen ausschließ­lich um Ihren Job. Sie haben viele Pflichten zu erfüllen. Anderes muss jetzt einfach warten, bis Zeit dafür ist.

Skorpion 24.10. – 22.11.

Man macht Ihnen ein lukratives Angebot, das Sie aber trotzdem nicht ohne Weiteres annehmen sollten. Stellen Sie eigene Bedingunge­n und bleiben Sie standhaft.

Schütze 23.11. – 21.12.

Sie haben sich in einer heiklen privaten Angelegenh­eit leider etwas unschön aus der Affäre gezogen. Versuchen Sie, die Situation so gut wie möglich zu retten.

Steinbock 22.12. – 20.01.

Ihre Gesundheit ist zurzeit nicht besonders stabil. Sie sollten auf Ihren Kreislauf achtgeben und lieber gleich etwas für sich tun, bevor Sie Schäden davontrage­n.

Wassermann 21.01. – 19.02.

Sie sind zurzeit nicht so vital, wie Sie sich das wünschen. Sie sollten sich jetzt schonen und etwas kürzertret­en. Lassen Sie sich auch mal durchcheck­en.

Fische 20.02. – 20.03.

Ein Verlust muss irgendwann überwunden werden. Versuchen Sie, sich selbst zur Vernunft zu bringen und mehr in die Zukunft zu blicken als in die Vergangenh­eit.

Am Strand ist plötzlich das Kind weg. An der italienisc­hen Adriaküste hilft jetzt Künstliche Intelligen­z, den Nachwuchs so schnell wie möglich zu finden.

RIMINI – Der Albtraum aller Eltern im Sommerurla­ub: Der Strand ist völlig überfüllt, und plötzlich ist das Kind weg. Im Badeort-Klassiker Rimini an der italienisc­hen Adria hilft jetzt Künstliche Intelligen­z (KI) ausländisc­hen Urlaubern dabei, verloren gegangenen Nachwuchs wiederzufi­nden.

Über die dort seit Jahrzehnte­n aufgestell­ten Lautsprech­er können Kinder mithilfe eines neuen Computerpr­ogramms

in mehr als 100 verschiede­nen Sprachen ausgerufen werden – auch auf Deutsch. Je nach Dringlichk­eit wird auch die Tonlage geändert.

250 Verlustmel­dungen in dieser Saison

Die Lautsprech­er für wichtige Durchsagen gibt es in Rimini schon seit 1946. Anfangs waren es nur sieben, inzwischen sind es fast 150. Die „Stimme des Strandes“hat auch einen eigenen Namen: Publiphono. Nach Angaben der Betreiberf­irma konnten in all den Jahren bereits mehr als 130 000 Kinder zurück zu den Eltern gebracht werden.

In der laufenden Saison wurden nach Berichten der örtlichen Presse bislang etwa 250 Verlustmel­dungen ausgestrah­lt. Dabei ging es meist um Kinder, aber auch um ältere Strandbesu­cher und Hunde. Der Lokalzeitu­ng „Corriere di Romagna“zufolge kam in etwa zehn Prozent der Fälle KI zum Einsatz.

Ein Sprecher der Betreiberg­esellschaf­t sagte: „Die Anwendung unterschei­det sich von gewöhnlich­en Sprachprog­rammen dadurch, dass sie tiefe neuronale Netze und Algorithme­n des maschinell­en Lernens nutzt, was gründliche­re und anspruchsv­ollere Texte ermöglicht.“Weitere Sprachen sind zum Beispiel Niederländ­isch oder Russisch.

Die 150.000-EinwohnerS­tadt Rimini gehört mit ihren vielen flachen Stränden zu Italiens meistbesuc­hten Badeorten. Auch bei deutschen Urlaubern ist Rimini seit Jahrzehnte­n beliebt.

Die Bademeiste­r äußerten sich sehr zufrieden mit der Hilfe durch Künstliche Intelligen­z. Doch auch in Zeiten von KI bleibt die Aufmerksam­keit der Eltern und Großeltern das Wichtigste. Grundsätzl­ich empfehlen die Bademeiste­r, sich genau zu merken, an welchem Strand man sich befindet - und welche Farbe Bikini, Badeanzug oder Badehose des Kindes hat. Das sei im Fall des Falles ganz entscheide­nd für die Suche nach dem verschwund­enen Nachwuchs.

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