Ex-geliebte packt gegen Todesraser aus!
Unfall-prozess: Neue Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Caesar S. (40)
Die Schlinge zieht sich zu. Vor dem gestrigen Prozesstag gegen den Todesfahrer von Eppendorf erreichte eine pikante E-mail die Staatsanwaltschaft. Die Ex-geliebte von Caesar S. schreibt darin über Krampfanfälle des 40-Jährigen. Auch an der entlastenden Aussage seines Freundes Arne L. hatte das Gericht Zweifel. Es war die Überraschung am neunten Prozesstag: Ein paar Sätze, die die ehemalige Kollegin und Ex-geliebte des Todesrasers an die Staatsanwalt gemailt hatte. Sabine K. berichtet darin, wie sie vor zwölf Jahren Zeugin epileptischer Anfälle geworden ist – in ihrer Wohnung und auch im Büro.
Während die Richterin die EMail vorlas, versteinerte sich das Gesicht des Angeklagten. Äußern wollte er sich zu den Vorwürfen nicht.
Und es kam noch dicker: Caesar S. habe der Geliebten demnach gestanden, dass seine jetzige Freundin Nina P. (37) seine Arzttermine regelt. Die Frau hatte gerade erst vor Gericht behauptet, sie habe von der Erkrankung ihres Freundes Dabei war der 41-Jährige gekommen, um die belastende Aussage einer Kollegin des Angeklagten zu widerlegen und Caesar S. so Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Es ging um eine angeblich gemeinsame Autofahrt vor zwei Jahren. Doch je länger L. redete, desto stärker wuchsen die Zweifel im Gerichtssaal. Zwei Mal wies ihn Richterin Birgit Woitas darauf hin, dass eine Falschaussage eine Straftat ist. Doch L. hielt zu seinem Kumpel. Woitas nahm ihm das jedoch nicht ab: „Können Sie nachvollziehen, dass wir Zweifel an Ihrer Aussage haben?“