„Fressnapf“fällt auf die Schnauze
Kunden über Gewinnspiel „empört“– weil in der Ukraine Hunde sterben
Peinliches Eigentor vor der Europa-meisterschaft: Das Tiergeschäft „Fressnapf“musste für ein Gewinnspiel auf Facebook heftige Kritik der Kunden einstecken – wegen der massenhaften Tötungen von Straßenhunden im Gastgeberland Ukraine. „Bald geht ja schon die EM los. Freut ihr euch schon? Schauen eure Tiere mit?“, postete das Unternehmen die Gewinnspiel-aktion des Futterherstellers „8 in 1“auf der Facebook-fanpage. Ein Kickertisch und 50 Fußballtore wurden ausgelobt. Von denen wollten Hunde-fans aber gar nichts wissen. Sie gingen auf die Barrikaden.
„Da, wo Tausende Hunde getötet werden, um die Straßen zu säubern?! Befürwortet ihr so was wirklich? Dann bin ich ab jetzt nicht mehr euer Kunde“, schrieb jemand einen Kommentar. „Wenn unsere Hunde das wüssten, wollen die bestimmt nicht mitgucken“, kommentierte eine weitere Kundin. „Finde ich auch ’ne Schweinerei, dass Fressnapf dies unterstützt. Dann war ich auch mal Kunde, ab jetzt nicht mehr!!!!“, so ein weiterer der insgesamt 627 Kommentare.
Noch am selben Tag reagierte das Unternehmen, zog die Aktion zurück, entschuldigt sich nun und verlinkt auf den Deutschen Tierschutzbund. Auf Nachfrage heißt es bei „Fressnapf“: „Wir haben uns die Kritik sehr zu Herzen genommen. Uns war und ist die Problematik in der Ukraine sehr wohl bewusst.“Natürlich lehne man diese Hundetötungen vehement ab, so der Unternehmenssprecher weiter, aber: „Leider haben wir die Verbindung zwischen dem Gewinnspiel und den Vorkommnissen in der Ukraine nicht gezogen. Das bedauern wir außerordentlich.“
Der Fehltritt von „Fressnapf“bleibt dennoch nicht ohne Folgen. Nach MOPOInformationen hat Konkurrent „Futterhaus“etwa alle Filialen angewiesen, die EM dieses Jahr zu ignorieren.