Erstligist gesucht
Herthas Stadion wird in der Relegation gegen Fortuna voll In Düsseldorf werden schon „Abstiegs-berliner“verkauft
Volle Hütte und Emotionen am Anschlag. Wenn Hertha heute Düsseldorf im Relegations-hinspiel empfängt, dann wird der letzte Erstligist gesucht. Das Olympiastadion wird kochen. In der Hauptstadt ist die Zuversicht auf den Klassenerhalt stärker denn je in dieser Saison. Berlins Trainer-methusalem Otto Rehhagel erklärte die Hertha vor der Pokal-schlacht auch prompt zum Favoriten, erhöhte den Druck.
In Düsseldorf dagegen gehen bereits „Abstiegs-berliner“über die Bäcker-theke. Zuversicht, Angst und Hoffnung liegen in diesen Tagen dicht beieinander. „Nicht immer haben die Favoriten gewonnen. Aber ich bin mir sicher, dass unsere Jungs ein großes Spiel machen“, glaubt Rehha- gel und fügt an: „Wir wollen die Chance nutzen.“Für den verletzten Pierre-michel Lasogga (Kreuzbandriss) schickt er Adrian Ramos im Sturmzentrum aufs Feld.
Unterstützung bekommt die Hertha auch vom ehemaligen Kollegen Jérôme Boateng, der mit seinen Bayern durch den 4:1-Sieg in Köln Herthas Relegation erst möglich gemacht hatte: „Der Hauptstadtklub gehört in die erste Liga“, so Boateng, der am Sonnabend beim Pokalfinale gegen Dortmund selbst im Olympiastadion ein Endspiel vor der Brust hat.
Bei den Buchmachern liegt die Hertha vorne. „Es wird eine ganz enge Kiste“, prognostiziert dagegen Fortunas Sascha Rösler. Bleibt abzuwarten, ob den Düsseldorfern die „Abstiegs-berliner“nicht im Halse stecken bleiben.