„China Time“: Kein Platz für Regime-kritiker
Veranstaltungen der in China verfolgten Falun-gong-anhänger tauchen nicht im Programmheft der Stadt auf
Zensur-Verdacht bei der „China Time“: Im gedruckten Programm des großen China-Spektakels fehlen die Veranstaltungen der Regimekritiker von Falun Gong. Auf Drängen des chinesischen Generalkonsuls? Anhänger der in China verbotenen Meditationsge- meinschaft protestieren seit Jahren vor dem Konsulat an der Elbchaussee.
Vom 9. bis 25. August finden in Hamburg viele Veranstaltungen rund um das Thema China statt. Die Falun-Gong-Anhänger wollten einen Vortrag und zwei Meditationstermine ankün- digen – im Programmheft tauchen die Termine jedoch nicht auf.
„Wir wissen, dass der Generalkonsul sich an den Staatsrat der Senatskanzlei, Wolfgang Schmidt gewendet hat“, sagt Falun-GongAktivist Florian Akbar, „er hat gefordert, dass unsere Veranstaltungen nicht in das Programmheft aufgenommen werden.“
Christoph Holstein, Sprecher der Senatskanzlei, bestreitet jede Zensur: „Dass die Falun Gong-Termine nur im Internet stehen, aber nicht im Programmheft, ist ein Versehen.“
Welche Rolle der Generalkonsul beim Programmheft spielt, soll jetzt eine Kleine Anfrage von Katharina Fegebank (GAL) klären. Fegebank: „Sollte sich bestätigen, dass der Senat regimekritische Veranstaltungen gezielt schlechter bewirbt, wäre das Zensur.“