Und du warst mal unser Held!
Tennis-kollegin Kohde-kilsch entsetzt über ihr früheres Idol
Der Fremdschäm-Auftritt bei Pocher:
Köln – In den 80er Jahren wurde er weltweit zum Idol für Tennis-Fans. Gestern Abend blamierte sich Boris Becker (45) vor einem Millionen-Publikum in lächerlichen Show-Spielen.
Er trötete unbeholfen auf einer Tuba herum, wurde mit Gemüse beworfen, schaute sich mit Fliegenklatschen auf dem Kopf nach seiner Lilly (34) um. Sein Auftritt bei Oliver Pochers (35) „Alle auf den Kleinen“mag Trash-Liebhabern gefallen haben – einige Becker-Weggefährten leiden mit dem einstigen Helden. So wie Claudia Kohde-Kilsch (49), 1987 Wimbledon-Siegerin im Doppel mit Helena Sukova, die auch mit Boris im Mixed spielte. Die heutige Pressereferentin der LinksFraktion im saarländischen Landtag sagt: „Ich kenne Boris seit er zwöf war, er war mein sportliches Vorbild, er war ein Idol für ganz Deutschland. Und es tut mir sehr weh, dass seine grandiosen sportlichen Leistungen völlig verblassen bei dem, was er jetzt so macht.“
Auch Marc-Kevin Goellner (43), der mit Becker Doppel spielte, ist entsetzt. „Ich finde es sehr, sehr schade, dass Boris sich mit Pocher duellieren muss. Aber das bringt Quote, und Quote bringt Geld und vielleicht braucht er das ja.“Sogar das ZDF-„heute journal“widmete Beckers trauriger Entwicklung einen Beitrag: „Wer heute Anfang 20 ist, der muss glauben, dass Boris Becker eine dieser traurigen Gestalten ist, die in jede Talk- oder Sonst-was-Show gehen, weil sie nichts weiter vorzuweisen haben außer, dass sie aus unerfindlichen Gründen immer und überall dabei sind“, bedauerte Moderator Claus Kleber (58). Sport-Kommentator Manfred Breuckmann (62) sieht die Sache ähnlich: „Ein ganz schlechter Weg, den Becker da geht. Ich sehe mir so was nicht mehr an.“Und was sagt Boris selbst? „Ich habe einen sportlichen Wettkampf bestritten“, so Becker zur MOPO nach der Show. „Wenn man mich dazu herausfordert, trete ich auch an.“
Auch wenn er dabei verliert – sowohl an Würde, als auch die Show selbst, die Pocher im Finale (ausgerechnet in einer „Besenkammer“) für sich entschied.
Von zwölf Spielen entschied er nämlich nur zwei für sich: Basketball und – oh Wunder! – Tennis.