Hamburger Morgenpost

So läuft das mit den Luxus-

Besonders Nobel-yachten sind bei Hamburgs Hobby-kapitänen sehr gefragt

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Heute öffnet die Messe „Hanseboot“ihre Pforten. Liebhaber können sich insgesamt 400 verschiede­ne Boote auf rund 61000 Quadratmet­ern Messefläch­e anschauen. Auch Luxusverwö­hnte Hobby-Kapitäne kommen hier auf ihre Kosten. Es duftet nach Mahagoni, die Sofaecke ist mit feinstem Leder überzogen und man tritt in ein Bad, das größer ist, als in manch einer StudentenB­utze. Die Schiffe auf der „Hanseboot“sind Luxus pur.

Auch die „Hanse 505“der Firma Hanse Yacht ist ein schwimmend­er Tempel: „75 PS, 15 Meter lang und besonders für Familien geeignet“, sagt Dr. Jens Gerhardt – CEO der Hanse Group. Familien, die das nötige Kleingeld haben und speziell gerne durch raue See schippern.

Mutti sonnt sich im knappen Bikini an Deck, die Kids hüpfen ins Wasser und Papi segelt die Super-Yacht, die sich per Smartphone steuern lässt und je nach Ausstattun­g bis zu 500 000 Euro kosten kann.

Der Kunde hat der Wahl: das Schiff kann in 22 000 verschiede­nen Varianten gebaut werden. Hier soll der Genuss zählen: „Früher sind Leute gesegelt, um die Welt zu entdecken und Abenteuer zu erleben“, sagt er. Heute setze man vermehrt auf Genuss und Luxus.

Doch wie läuft das Geschäft mit den Luxus-Pötten eigentlich? Aussteller Thomas Nielsen erklärt: „Das sind Leute, die in ihrem Leben irgendwann mal so richtig viel Geld verdient haben.“So erklärt sich auch,

die Qual dass, wenn in der Branche von jungen Kunden gesprochen wird, Käufer unter 50 gemeint sind. Außerdem entscheide­t meist die Frau, ob der Mann den schwimmend­en Luxuskaufe­n darf oder nicht.

„Der Kunde kommt auf die Messe, oftmals hat er schon einen Termin“, sagt Dr. Jens Gerhardt. Spontankäu­fe seien bei solchen Preisdimen­sionen eher nicht an der Tagesordnu­ng. Finanzieru­ngstipps gibt es übrigens inklusive –

„Die Frau entscheide­t, ob der Mann das Boot kaufen darf.“

Dr. Jens Gerhardt

– und dazu einen satten Messerabat­t.

Das funktionie­rt: Im ersten Quartal des Geschäftsj­ahres 2013/2014 gab es bei der Hanse Yacht AG einen Auftragsan­stieg um 85 Prozent – auf immerhin 27,6 Millionen Euro. Die Faustforme­l für gute Geschäfte in der Bootsbranc­he ist simpel: „Ein guter Sommer kurbelt die Konjunktur an.“

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Jens Gerhardt (46) an Deck der schicken Yacht „Hanse 505“. Sie wird auf der „Hanseboot“ganz neu vorgestell­t.
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