Eine Jägerin hörte laute Hilferufe
Jetzt gibt es schreckliche Gewissheit: Die gefundenen Leichenteile stammen von Toni Koschuh (
Toni ist tot. Nach dem Fund von Knochen in der Lüneburger Heide vor gut einer Woche (MOPO berichtete), steht jetzt fest, dass es sich um die Leichenteile des vermissten Österreichers handelt. Das hat eine DNA-Analyse bestätigt. Die Polizei schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus. Anton „Toni“Koschuh war im Sommer für die Gartenschau nach Hamburg gereist, wollte am 22. Juli mit einem Zug zurück nach Graz fahren. Am 7. Oktober fand ein DB-Mitarbeiter bei einer routinemäßigen Streckenbegehung an der Bahnböschung bei Uelzen (Niedersachsen) Koschuhs Rucksack. Die Polizei suchte den Bereich daraufhin zwei Tage lang mit Leichenspürhunden ab – und fand vier Knochenteile. Der Fund wurde in die Rechtsmedizin nach Hamburg gebracht.
Noch ist unklar, wie der Mann umkam. Weder ein Gewaltverbrechen noch ein Unfall oder Suizid werden ausgeschlossen.
Am 24. Juli soll eine Jägerin Hilferufe im Waldgebiet gehört haben. Sie alarmierte die Polizei – doch die Beamten fanden niemanden. „Wie gründlich gesucht wurde und ob es tatsächlich mein Bruder war, werden wir wohl nie erfahren“, sagt Max Koschuh (33). „Es ist aber nur schwer vorstellbar, dass zwei unterschiedliche Menschen im Umkreis von 1500 Metern und zur selben Zeit in Not waren.“
„Toni hat keinen Selbstmord begangen. Es gibt auch keine Lebensversicherung“, sagt der Bruder. Er bekräftigt: „Er hat sich aufs Zuhause gefreut. Wir alle vermissen Toni und sind zutiefst traurig.“