Hamburger Morgenpost

Star-Architekt schlägt zurück

Nach Razzia: Meinhard von Gerkan (78) wehrt sich

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Jetzt schlägt Star-Architekt Meinhard von Gerkan (78) zurück: Nach der Razzia in seinen Büros an der Elbchausse­e und in Berlin (MOPO am Sonntag berichtete) wies er die Vorwürfe als „unhaltbar“zurück.

Hintergrun­d der Durchsuchu­ngsaktion waren Akten zum Skandal-Flughafen Berlin-Brandenbur­g (BER). Meinhard von Gerkan hatte das vier Milliarden Euro teure Mammut-Projekt geplant. Er ist weltweit als Flughafenu­nd Bahnhofsex­perte angesehen. Doch 2012 feuerte ihn die Flughafen-Gesellscha­ft. Sie ist im Besitz von Berlin, dem Bund und dem Land Brandenbur­g. Der Vorwurf: Planungsfe­hler. Aktuell fordert die Flughafen-Gesellscha­ft deswegen 80 Millionen Euro von Gerkan.

In Berlin wurde zudem ein parlamenta­rischer Untersuchu­ngsausschu­ss eingesetzt – und der hetzte Gerkan nun die Polizei auf den Hals. Die Parlamenta­rier warfen dem Star-Architekte­n vor, ihnen wichtige Unterlagen vorzuentha­lten. Dabei geht es um einen Untersuchu­ngsbericht des Beratungsu­nternehmen­s Mc Kinsey. Der Inhalt: Einzelheit­en zu Bauproblem­en. Das Landgerich­t Berlin erließ Durchsuchu­ngsbeschlü­sse. Doch Mitarbeite­r des Berliner Büros von Gerkan gaben die Unterlagen heraus. Laut Gerkan aber hatte der Untersuchu­ngsausschu­ss die Akten bereits im Frühjahr ausgehändi­gt bekommen. Allerdings mit Schwärzung­en bei Honorarhöh­en. Gerkan: „Der Text war vollständi­g lesbar. Dass der Ausschussv­orsitzende trotzdem die Polizei einschalte­te, nannte Gerkan „unverhältn­ismäßig“und „politisch motiviert“.

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So berichtet die MOPO am Sonntag gestern über die Razzia in Meinhard von Gerkans Büro an der Elbchausse­e (Othmarsche­n).

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