Mensch Maier!
Mittelfeldmann etabliert sich in der Startelf und trauert Chancen nach
Er ist einer von den jungen Wilden, die auf lange Sicht ein fester Bestandteil der Mannschaft des FC St. Pauli werden sollen. Derzeit scheint Sebastian Maier der Zeit sogar ein bisschen voraus: Der 20-Jährige hat sich bereits zweimal als StartelfSpieler etablieren können.
Der Tag nach einem Spiel wie jenem gegen Sandhausen ist immer der, an dem der Ärger am größten ist. „Wenn ich gleich die erste Chance mache, entwickelt sich das Spiel wohl anders“, seufzte Basti Maier in Erinnerung an seine Möglichkeit nach 122 Sekunden. Aus drei Metern hatte er eine knallharte Flanke von Kevin Schindler nicht verwerten können, „ich kam nur noch mit der Fußspitze ran, konnte den Ball nicht mehr kontrollieren“. Bei seinem zweiten dicken Ding in Minute 54, als er frei stehend an Keeper Riemann gescheitert war, unterlief ihm bei der Annahme ein ungewohnter technischer Fehler. „Wenn ich den Ball besser kontrolliere, kann ich mir die Ecke aussuchen.“Mensch Meier!
So wurde es also nichts mit der traumhaften Fortsetzung eines wundervollen Startelf-Einstandes in Fürth, als er zum 4:2-Erfolg gleich einen Treffer beisteuern konnte. Am grundsätzlichen positiven Trend beim schussgewaltigen Mittelfeldändert das allerdings überhaupt nichts. Maier: „Ich spüre das Vertrauen der Trainer und kann befreit aufspielen. Ich denke, das sieht man dann auch.“
Dem ist so. Unzweifelhaft. Der gebürtige Landshuter, der von seinem zehnten Lebensjahr an bis zum vergangenen Sommer für 1860 München die Buffer schnürte, ist längst im hohen Norden angekommen. „Ich glaube, ich habe in jedem Interview erzählt, wie gut ich hier aufgenommen wurde“, schwärmt Basti, der auch von seiner neuen Heimatstadt schwer angetan ist. „Auch wenn man mich vor den Wintern hier gewarnt hat“, erzählt er lachend. „Aber der kommt ja noch.“Und bis dahin hat Sebastian Maier hoffentlich noch das ein oder andere sportliche Highlight auf der Habenseite
verbucht.