Hamburger Morgenpost

Schnüffeln gegen Merkel zugegeben

USA stoppte Abhören der Kanzlerin im Sommer

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Berlin – Das Weiße Haus gibt sich zerknirsch­t: Stimmt, Bundeskanz­lerin Angela Merkel sei vom USGeheimdi­enst NSA noch kürzlich abgehört worden. Immerhin: Nun sei der Spionage-Angriff beendet.

Im Sommer habe die US-Regierung laut „Wall Street Journal“die Überprüfun­g der Schnüffel-Aktionen angeordnet, dabei sei auch das Abhören von Merkels Telefonate­n aufgefalle­n. Dies soll dann gestoppt worden sein – der Bericht legt aber auch nahe, dass US-Präsident Barack Obama fünf Jahre lang keine Ahnung von den Angriffen auf Spitzenpol­itiker in aller Welt hatte – eine blamable Lage.

Obama hatte Merkel versichert, nichts von den NSA-Aktivitäte­n gewusst zu haben. Die „BamS“hatte jedoch etwas anderes berichtet: Bereits 2010 habe die NSA den Präsidente­n über den Angriff auf Angela Merkel informiert – dieser habe daraufhin sogar noch eine Ausweitung der Aktion angeordnet. Dies hat die NSA dementiert. Obamas Sprecher Jay Carney verteidigt­e dennoch die massive Datensamml­ung durch die US-Spähprogra­mme als notwendig. Las Vegas – Sein Arbeitspla­tz – ein fensterlos­er Container in der Wüste von Nevada. Mit Joysticks zoomte er sich durch die Welt. Brandon Bryant (27) war Drohnenpil­ot. Als der Airman First Class (ähnlich Obergefrei­ter) den Dienst quittierte, wurde ihm bescheinig­t, 1626 Feinde getötet zu haben. Doch die Bilder der Opfer, die er auf dem Monitor sterben sah, lassen ihn nicht los. Das erste Mal war es wie bei einem Computersp­iel, ver-

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Brandon Bryant: Sechs Jahre jagte er mit Drohnen die Feinde Amerikas.

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