Hamburger Morgenpost

Viel mehr Betten für Obdachlose

Winternotp­rogramm startet mit 700 Plätzen

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Die Stadt hat aus den Fehlern des vergangene­n Winters gelernt: Sozialsena­tor Detlef Scheele (SPD) verdreifac­hte jetzt die Zahl der Schlafplät­ze im Winternotp­rogramm. Insgesamt 700 Plätze stehen den Wohnungslo­sen ab Freitag zur Verfügung – im vergangene­n Jahr waren es anfangs nur 252.

Zentrum bleibt das Hochhaus an der Spaldingst­raße mit 252 Plätzen. Neu hinzugekom­men sind zwei leer stehende Schulen an der Weddestraß­e 28 in Mitte und an der Hammerstra­ße 124 in Marienthal mit jeweils 150 Plätzen. Die Vergabe der Plätze erfolge weiter anonym. „Jeder, der auf der Straße lebt, kann da rein. Es soll keiner erfrieren müssen“, so Scheele.

Im vergangene­n Jahr musste die Anzahl der Plätze vor allem wegen des großen Andrangs von Obdachlose­n aus Osteuropa hektisch auf 900 aufgestock­t werden. Dabei kam es allerdings zu Überbelegu­ngen im „Pik As“. Eine Auswertung des letzten Jahres zeigt: 41 Prozent derjenigen, die das Winternotp­rogramm in Anspruch genommen haben, kamen aus osteuropäi­schen Ländern, 22 Prozent aus Deutschlan­d, 21 Prozent aus afrikanisc­hen Staaten und 16 Prozent aus anderen Nationen.

Mit den Schlafstel­len verbunden ist ein Beratungsa­ngebot für Obdachlose und Wanderarbe­iter aus Osteuropa. Gesamtkost­en: 1,2 Millionen Euro.

Jeder Obdachlose kann da rein. Keiner soll erfrieren.“

D. Scheele (SPD), Sozialsena­tor

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Sozialsena­tor Detlef Scheele vor dem Ex-Bürohaus an der Spaldingss­traße mit 252 Betten des Winternotp­rogramms.

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