Der beste
Van der Vaart mit seinem stärksten Saisonstart für den HSV Nun jagt er sogar seinen alten Torrekord aus Amsterdam
Es sind Leistungen, die ihm viele schon gar nicht mehr zutrauten. Doch Rafael van der Vaart besticht – Woche für Woche. Hamburgs „Maestro“ist 14 Monaten nach seiner Rückkehr aus Tottenham wieder ganz der Alte. Und sogar noch etwas besser. Die bewundernden Blicke waren ihm gewiss. Eine halbe Stunde lang dozierte van der Vaart am Montag vor obdachlosen Straßenfußballern über Teamwork und Kameradschaft. Auch dort prasselten die Glückwünsche nur so auf ihn hernieder – denn der 30-Jährige brachte Zahlen mit, die beeindrucken!
Sechs Treffer in den ersten zehn Saisonspielen, dazu fünf
HSV- KURZPÄSSE
PATIENT: Johan Djourou klebt das Pech an den Muskeln. Wie die gestrige Untersuchung ergab, zog sich der Abwehrmann in Freiburg einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu, muss mehrere Wochen pausieren. Die MOPO wünscht gute Besserung.
PAUSE: Tolgay Arslan hat es erwischt. Mit einer Erkältung blieb er gestern im Bett und fehlte beim Training.
PLANUNG: Heute haben die Profis frei. Nächste Einheit: Morgen um 15 Uhr. Vorlagen. Macht elf direkte Beteiligungen an Treffern – ein Start, den van der Vaart beim HSV so noch nie hinlegte, nicht mal in seinen ersten drei Spielzeiten (2005 bis 2008).
„Ich fühle mich sehr gut und ich denke, das sieht man“, sagt der Holländer. Seit Landsmann Bert van Marwijk beim HSV das Zepter schwingt, läuft’s auch bei Rafa. Der sagt augenzwinkernd: „Holländer scheinen dem HSV gut zu tun! Wir fühlen uns wohl hier, die Leute mögen uns.“
Wie aber kommt Rafas plötzlicher Wandel zustande? Zur Erinnerung: Mit Übergewicht kehrte er im Sommer aus dem Urlaub zurück, wirkte auch in den ersten Saisonspielen längst nicht so spritzig und dominant, wie von den HSV-Bossen erwünscht. „Dass es nicht so lief, war auch meine eigene Schuld“, sagt er. „Ich habe auf dem Feld manchmal die falschen Dinge ausprobiert.“Sportchef Oliver Kreuzer aber nimmt Rafa nachträglich in Schutz: „Er ist nur ein Teil der Mannschaft. Wenn es insgesamt nicht gut läuft, ist es auch für einen Topspieler wie ihn schwer. Aber Rafa hat jetzt einen gewaltigen Sprung gemacht!“
Einen so enormen, dass er längst seine alten Rekorde jagt. Seine beste Vom HSV berichten Simon Braasch und
Florian Rebien