Ausnahme Zustand!
Orkan fegt mit 173 Stundenkilometern über Norddeutschland.
S-Bahn stellt Verkehr ein +++ Flughafen lahmgelegt +++ Mega-Staus in der City
+++ 1000 Feuerwehrleute im Einsatz +++ Sturm-Chaos im ganzen Norden
Dass es stürmisch werden könnte, war abzusehen. Dass es aber derart heftig wird, damit hatten nur wenige gerechnet. Orkantief „Christian“stürzte Norddeutschland ins Chaos. Der Bahn-Verkehr wurde lahmgelegt, Häuser abdeckt, ganze Straßen gesperrt. Auch am Flughafen ging zeitweise gar nichts. Eigentlich zog „Christian“über die Nordsee in Richtung Skandinavien und streifte Hamburg dabei nur. Das aber reichte aus, um in der ganzen Stadt für Chaos zu sorgen. Ab 12 Uhr nahm der Wetter-Irrsinn seinen Lauf:
Straßen blockiert: Zunächst stürzen diverse Bäume um. Mehrere Straßen – darunter das Schulterblatt (Sternschanze) – müssen zeitweise gesperrt werden, weil Baugerüste ins Wanken geraten. An der Turnerstraße (St. Pauli) droht ein baufälliges Haus in sich zusammenzufallen. Am ErnstDeutsch-Theater (Uhlenhorst) deckt „Christian“Teile des Dachs ab. An einem der Mundsburg-Tower lösen sich Teile der Fassade.
Zug-Chaos: Um 14.30 Uhr wird der komplette S-BahnVerkehr in Hamburg und der Regionalverkehr in Schleswig- Holstein wetterbedingt eingestellt. Das passierte laut einer Sprecherin zuletzt während des Orkans Kyrill im Jahr 2007. Auch die U-Bahn (U1 und U3) ist zeitweise außer Gefecht gesetzt. Gleiches gilt für den Zugverkehr zwischen Hamburg und Berlin sowie das „Sylt-Shuttle“zwischen Niebüll und Westerland.
Im Bahnhof Altona bricht Chaos aus: An einem Infoschalter drängen sich derart viele irritierte Reisende, dass sich ein Bahnangestellter zu einer Durchsage veranlasst sieht: „Bitte einen Schritt zurück! Ich will nicht, dass Sie sich hier gegenseitig plattquetschen.“