Hamburger Morgenpost

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50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 45,7 48,4 15,9 21,9 12,2 11,2 8,5 6,4 7,4 6,7 SPD kommt auf 45,7 Prozent. Grüne stehen als Partner bereit – aber auch die FDP 6,1

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Niederlage – am gestrigen Wahlabend lag alles nah beieinande­r. Besonders laut knallten bei der FDP die Champagner­korken. Die Liberalen knackten die Fünf-Prozent-Hürde locker und waren damit der große Sieger des Abends. Noch im Dezember lag die FDP am Boden – doch dann kam Sudings PR-Welle inklusive knackiger „Gala“Fotos als rettender Engel.

Und so sprach Suding gestern Abend auch strahlend von einem „fulminante­n Wahlkampf“, der sie stolz auf ihre Partei mache. Die Hoffnung der Liberalen nach dem Wahlsieg: eine sozial-liberale Koalition. Und in der Tat hätte Scholz die (Damen-)Wahl – doch er betonte erneut, dass

SPD (-2,7 %) für ihn nur die Grünen infrage kommen.

Der große Verlierer des Wahltags ist die CDU. Totenstill­e bei der Wahlparty. Was sich in den Umfragen angedeutet hatte, wurde am Wahltag noch einmal unterboten: 15,9 Prozent für die Mannschaft um Spitzenkan­didat Dietrich Wersich. Ein unvorstell­bares Desaster. Da steht der geschasste Christoph Ahlhaus mit dem bis dahin schlechtes­ten Ergebnis von 2011 (21,9 Prozent) geradezu gut da. Der Partei steht jetzt nicht nur eine intensive Personaldi­skussion bevor. Das Projekt der liberalen Großstadtp­artei ist endgültig tot – die Union muss sich in Hamburg neu erfinden, neue Köpfe inklusive.

Entspreche­nd niedergesc­hlagen sprach Wersich von einem traurigen Ergebnis. „Es fehlte eine Machtoptio­n für die CDU und mit der Drohung

CDU (-6 %) von Rot-Grün sind CDU-Wähler wohl auch zur SPD und zur FDP gewandert.“

Laut Infratest-Wahlanalys­e hat die CDU an alle Parteien Wähler abgegeben, besonders an SPD und FDP – aber auch an die AfD. Die hatte daher Grund zu jubeln. Sie schaffte – zum Entsetzen der etablierte­n politische­n Kräfte – den Sprung ins Parlament. „Wir wollen zeigen, dass wir eine seriöse Partei sind“, sagt AfD-Spitzenkan­didat Jörn Kruse. Die Grünen zeigen sich schockiert: „Es ist sehr bedauerlic­h, dass eine tolerante und weltoffene Stadt eine so rechtspopu­listische Truppe im Parlament haben wird“, so Fraktionsc­hef Jens Kerstan.

Unscheinba­r wie im Wahlkampf blieben die Linken. Sie legten zwar zu – spielen aber als strikte Opposition­spartei keine Rolle im Spiel um die Macht im Rathaus.

Grüne (+1,0 %)

Linke (+2,1 %)

FDP (+0,7 %)

AfD (-)

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