Hamburger Morgenpost

„Sorry, HSV! Max tut euch wieder weh“

Reinbeker ist Hamburgs Schrecken Ein Festtag für Familie und Freunde

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Der Hamburg-Schreck ist wieder da! Wehe, der HSV trifft auf Max Kruse – dann gibt’s in der Regel wenig zu lachen. Sieben Duelle gab es, fünf Mal gewann Kruse, nie verlor er. Geht es nach seinem Vater Frank, gibt es auch morgen enttäuscht­e Gesichter im Volkspark. Der Abschied fällt immer schwer, auch diesmal, aber es ist ja nicht für lange. Gestern Mittag trennten sich die Wege von Frank Kruse und Sohn Max. Wieder so eine Reise, an die sie sich später gern erinnern werden, dieser Europa-League-Trip nach Sevilla. „Ich hatte das Glück, im Mannschaft­sflieger mitzureise­n“, erzählt Papa Kruse. Schon heute sieht er seinen Sohn wieder, irgendwann abends, nachdem der mit seinen Gladbacher Kollegen im Hotel eingecheck­t hat.

Es wird ein kurzer Weg für Frank Kruse, denn er lebt immer noch da, wo sein Filius groß wurde. Reinbek, direkt an der Stadtgrenz­e, ist die Heimat der Kruses, die dortige TSV Max’ stolzer Stammverei­n.

Über den SC Vier- und Marschland­e ging es dann in die große weite Fußball-Welt. Erst Werder Bremen, dann der FC St. Pauli. Schließlic­h Freiburg, jetzt Gladbach. Stets mit Dynamit im linken Fuß. Und immer der einen Patrone mehr im Schacht als der HSV, für den Max Kruse als Kind so schwärmte.

Hamburgs Schreckges­penst. „Gegen den HSV klappt es für ihn wirklich immer gut“, sagt Frank Kruse der MOPO. „Das ist schon merkwürdig. Aber so leid es mir tut – ich denke, Max wird dem HSV auch am Sonntag wieder wehtun!“Familie und Freunde werden dabei sein. „Mehr als 20 Karten habe ich besorgt“, sagt der Papa. So, wie in der Vorsaison, als sein Sohn beide Treffer zum Auswärtser­folg der Borussen erzielte.

„Wenn Max das eine Mal im Jahr in Hamburg Fußball spielt, ist das noch immer etwas Besonderes“, erzählt Frank Kruse, der den morgigen Ausflug in den Volkspark als Festtag sieht. Und überhaupt, „es ist jedes Mal schön, Max zu sehen. Aber er ist ja zum Glück noch regelmäßig in Hamburg. Natürlich auch in seinen Lieblingsl­okalen in der Schanze, das liebt er.“

(morgen, 15.30 Uhr, Sky live)e)

Die Zeiten, in denen er dann am liebsten einfach geblieben wäre und sofort beim HSV unterschri­eben hätte, sind allerdings erst mal vorbei. Max, mit 27 im besten FußballerA­lter, denkt anders. Größer. Dortmund und Schalke sind nur zwei von mehreren Topklubs, die um den Nationalsp­ieler buhlen, der Gladbach im Sommer für eine festgeschr­iebene Ablöse von zwölf Millionen Euro verlassen dürfte. Papa Frank hat allerdings ganz andere Wünsche. „Ich muss aufpassen, dass Max nicht sauer wird, denn es ist ja seine Sache“, sagt der Senior. „Aber ich würde es natürlich toll finden, wenn Max in seiner Karriere noch mal nach Hamburg wechselt.“

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