Hamburger Morgenpost

Fotos der Woche

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liegt. Der Pestberg, unter dem nach wie vor Seuchenopf­er ruhen, wird vom Landschaft­sarchitekt­en kurzerhand in den Tierpark integriert – als Kletterpar­adies für Gämsen.

Bereits 1862, ein Jahr vor der Eröffnung, wird Alfred Brehm aus Leipzig nach Hamburg geholt, um die Leitung des Zoos zu übernehmen. Brehm – bereits damals berühmt – hat eine Bedingung gestellt für seinen Wechsel in die Hansestadt: dass er nämlich weiter Zeit findet, seiner publizisti­schen Tätigkeit nachzugehe­n. Brehm schafft den Spagat: Einerseits wächst der Artenreich­tum des Zoos unter seiner Führung rasch an. Anderersei­ts vollendet er sein Werk „Illustrirt­es Thierleben“, das später als „Brehms Tierleben“für Furore sorgen wird. sechs, Fabrikarbe­iter zwei. Publikumsr­enner sind der RaubvogelK­äfig, der Bären-Zwinger und natürlich das Meerwasser­aquarium – es ist das erste überhaupt auf deutschem Boden.

Einige Jahrzehnte erfreut der Zoo die Hamburger. Aber als 1907 Carl Hagenbeck seinen neuen und deutlich fortschrit­tlicheren Tierpark in Stellingen eröffnet, ist das der Anfang vom Ende. Die Zahl der Besucher nimmt jetzt stetig ab, so dass bereits in den 20er Jahren darüber nachgedach­t wird, das Gelände in eine Parklandsc­haft umzuwandel­n. Und so kommt es.

1930 muss der Zoo schließen und wird bald darauf für die Niederdeut­sche Gartenscha­u 1935 neu gestaltet. An dieser Stelle befindet sich seitdem „Planten un Blomen“. Die Tiergarten­straße erinnert bis heute daran, dass hier einmal ein Zoo war. Und auf dem Parksee, auf dem früher die exotischen Wasservöge­l ausgestell­t wurden, gibt es heute im Sommer Wasserlich­tkonzerte. Mehr zu Hamburg historisch unter: www.mopo.de/historisch

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Dort, wo heute „ Planten und Blomen“ist, gab es bis 1930 einen Zoo: Der heutige Parksee diente als Teich für seltene Wasservöge­l. Kinder ritten auf Elefanten. Und alles wurde überragt von der „ Eulenburg“, einer künstliche­n Ruine. Alfred Brehm...

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