Durch die Sonnenfinsternis fehlt Energie aus den Solaranlagen
Solarstrom-Einspeisung am 20. März bei wolkenlosem Himmel
Stroms fehlen.
Damit die Deutschen nicht ohne Strom bleiben, müssen die Versorger deshalb heute auf die herkömmlichen Stromquellen setzen. Derzeit kommen dafür Gas-, Kohle- und Atomkraftwerke infrage. Immerhin sollen es 20 mittelgroße Kraftwerke sein, die den fehlenden Solarstrom ausgleichen werden.
Das Problem: Braunkohle- und Atomkraftwerke lassen sich nur sehr langsam hochfahren. Bei unvorhergesehenen Engpässen bringen die meisten herkömmlichen Energiequellen deshalb nur wenig. „Umso entscheidender ist also das Timing“, sagt Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW in Berlin, der MOPO. Der Experte glaubt, dass die Netzbetreiber das Problem lösen werden, indem sie die Kohlekraftwerke rechtzeitig in Betrieb nehmen. „ An einen Blackout glaube ich nicht, wir sind es ja gewohnt, dass uns manchmal Strom einfach fehlt“, sagt der 49-Jährige. Bei einem Tiefdruckgebiet könne zum Beispiel ohnehin nur wenig Solarstrom produziert werden, sodass in der Regel Gas- und Kohlekraftwerke als Reserve-Stromquellen einspringen. „ Nur haben die Netzbetreiber dann drei oder vier Stunden Zeit, um den Strommangel richtig ausgleichen zu können“, erklärt Quaschning.
Der Ingenieur weist aber darauf hin, dass es auch nach der Sonnenfinsternis noch zu einem Stromausfall kommen könnte. „ Stellen Sie sich vor, die Sonne scheint wieder und plötzlich haben wir einen Überschuss an Strom da!“Um Überspannungen zu vermeiden, würde dann der Strom automatisch abgeschaltet werden – und zwar ganz. Der Blackout nach der Sofi.