Polizei jagt irren Porsche-Fahrer
50-Jähriger flüchtete über den Standstreifen
Er raste über die Autobahn, als wenn’s kein Morgen gäbe: Ein volltrunkener 50-jähriger Porsche-Fahrer hat sich mit der Polizei bei Neumünster eine wilde Verfolgungsjagd geliefert.
Das Ganze ereignete sich Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr: Ein ziviler VideoStreifenwagen der Polizei Neumünster nahm den Porsche wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Visier. Als die Beamten ihn aufforderten, anzuhalten, gab der Fahrer Vollgas. Selbst von einem Stau, der sich an der Zusammenführung von A7 und A 215 aufgrund einer abgesackten Fahrbahn gebildet hatte, ließ er sich nicht aufhalten. Statt anzuhalten, raste der Porsche-Fahrer dreist auf der Standspur weiter. Bei Polizeisprecher Sönke Hinrichs klingt das so: „Der 50Jährige hatte die glorreiche Idee, die Baustelle für seine Flucht nutzbar zu machen.“
Doch die Beamten aus dem Video-Streifenwagen blieben dran. Zwar gelang es dem Amok-Fahrer tatsächlich, wieder zurück von der Baustelle auf die Autobahn zu kommen. In NeumünsterMitte fuhr er ab, stellte den Porsche in Krogaspe (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ab und flüchtete dann zu Fuß.
Doch gelohnt hat sich die Mühe nicht. Die Polizisten waren einfach schneller. Sie führten einen Alkoholtest mit ihm durch. Das bemerkenswerte Ergebnis: 1,34 Promille. Der schwer beschädigte Porsche musste abgeschleppt werden. Auf dem Schaden wird der Fahrer sitzen bleiben. Wegen Volltrunkenheit zahlt die Versicherung nicht.