Der JungsDerKleine-Jungs-Traum
Sportlichkeit pur für 80 000 Euro. Klima, Navi, Radio sind Extras
Wem der Motor-Sound nicht ausreicht: Eine Taste macht den Auspuff noch lauter
Der Porsche Boxster Spyder ist wie die Erfüllung eines KleineJungs-Traums. Er sieht aus wie ein Star aus dem Quartettspiel der schnellsten Autos der Welt. Und er klingt auch so, wie man sich so einen Sportwagen erträumt. Es blubbert, bollert, knallt und explodiert aus den Auspuffrohren. Ein Auto, das man schon aus über 100 Metern Entfernung herankrakeelen hört.
Es klingt paradox: Aber der Boxster Spyder ist der erste Porsche, bei dem man immer wieder auf die Bremse treten möchte. Denn genau damit löst man die Explosionen hinter sich aus. Zwischengas heißt das technisch korrekt. Bremst man im Sport-Plus-Modus, gibt der Boxster automatisch Zwischengas, das die Drehzahl in die korrekte Höhe treibt, damit es beim Herunterschalten nicht ruckelt.
Und dann gibt es noch eine kleine, fiese Taste – die Klappenauspufftaste. Drückt man die, passiert genau das, was Sie jetzt denken. Noch lauter …
375 PS zaubert der Krawallmacher aus dem 3,8-Liter-Boxermotor. Der tiefe Schwerpunkt, die Traktionskontrolle PSM und die perfekt abgestimmte elektromechanische Servolenkung sorgen dafür, dass der 4,41 Meter lange und nur 1315 Kilogramm leichte Sportwagen wie ein Brett auf der Straße liegt. Er schafft 290 km/h und den Sprint auf 100 in 4,5 Sekunden. Der Boxster Spyder ist aber auch ein Modell mit Darf-es-etwas-weniger-sein-Attitüde.
Porsche geht es mit dem neuen Spyder ausschließlich um die Freude am Fahren. Komfort wie Klimaanlage, Navi oder Radio sind laut Katalog eigentlich Sonderausstattung. Man muss sie extra bestellen – aber nichts extra dafür zahlen. Wohl eher ein Porsche-Werbegag. Denn ohne alles wird wohl kaum einer den kleinen Radaubruder bestellen.
Die Reduzierung aufs Wesentliche auch beim Verdeck. Auf Knopfdruck oben ohne? Nein. Die große Show kann der Porsche hier nicht. Man muss aussteigen. Hier ein Knöpfchen drücken, dort ein wenig Druck ausüben. Mit ein wenig Glück und Zeltbauerfahrung bekommt man das Dach noch zu, bevor der Regen lospladdert.