Scharner tritt gegen Westermann nach
„ Keine Persönlichkeit. Nun ist er weg, das tut niemanden weh“
In nur vier Spielen stand Paul Scharner in der Saison 12/13 für den HSV auf dem Platz. Sein Markenzeichen waren klare Worte. Sportlich passte es nicht. Sein Vertrag wurde nach nur einer Spielzeit wieder aufgelöst. Scharner beendete daraufhin seine Karriere. Im Interview mit goal.com meldet sich der 35-Jährige nun zurück und teilt kräftig aus. Heiko Westermann, der HSV, Thorsten Fink – alle bekommen ihr Fett weg.
„Ich bin zu hundert Prozent beim HSV gescheitert“, sagt Scharner, der die Schuld nicht bei sich selbst sieht. Differenzen zwischen dem damaligen Sportchef Frank Arnesen und Trainer Thorsten Fink gaben demnach den Ausschlag. „Sie konnten einander nicht ausstehen. Mein Problem war, dass mich Arnesen verpflichtet hat, der den Machtkampf verlor.“Über Fink sagt er: „Ihm hätte eine Persönlichkeitsentwicklung gut getan. Fink war charakterlich nicht reif für den großen HSV.“
Absolut nachvollziehen kann Scharner den Abgang von Westermann. „Er war ein Unsicherheitsfaktor und für mich das beste Beispiel, was schief lief. Keiner verstand es besser, Politik zu machen als er. Im Team formierte sich selbstverständlich
Widerstand, wenn er Fehler um Fehler begehen darf, ohne Konsequenzen zu tragen. Er ist keine wirkliche Persönlichkeit. Seine Position war aber zu stark. Nun ist er weg – das tut niemanden weh.“