Die Jury der neuen „ Popstars“-Staffel über die Gefahr, Teil dieser Sendung zu sein
T op oder Flop? Chartstürmerin Stefanie Heinzmann (26), Sängerin Miss Platnum (34) und Choreografin Bella Garcia (28) entscheiden bei der RTL2-Show „Popstars“, die am Montag (20.15 Uhr) startet. Doch vorher stellte sich das Jury-Trio im „East“Hotel den Fragen der MOPO.
MOPO: Warum haben Sie sich entschieden, in der Jury zu sitzen?
Stefanie Heinzmann: Die Sendung ist toll. Es geht um die Musik, nicht darum, Menschen zu suchen, über die man sich lustig macht.
Bella Garcia: Was ich super finde: dass ich mit den Kandidatinnen Zeit verbringe, helfen kann, auf der Bühne gut zu performen und auszusehen.
Miss Platnum: Als ich in den Vorgesprächen gemerkt habe, dass ich nicht nur in der Jury sitze, um auszusieben, sondern mit den Kandidatinnen arbeiten kann, wurde es für mich interessant. Sind Casting-Shows nicht out? Heinzmann: Das kann man so nicht sagen. Es gibt viele talentierte Menschen, die sitzen zu Hause, schrummeln mit ihrer Gitarre rum – und hier bekommen sie die Chance, sich einem großen Publikum zu zeigen.
Garcia: Ich habe mir früher als Mädel auch Casting-Shows angeschaut, war total begeistert und dachte mir, dazu hätte ich auch Lust. So geht es heute noch Menschen, ich denke nicht, dass
es out ist.
Platnum: Ich glaube nicht, aber ich hab’ auch keinen Fernseher. Es kann ein tolles Sprungbrett für eine Karriere sein. Wer allerdings keine eigene Vision hat, dem kann eine solche Sendung auch nicht helfen. Was können die Kandidatinnen von Ihnen lernen? Heinzmann: Da ich selbst in einer Casting-Show war, kann ich erzählen, wie es danach
weitergehen kann.
Garcia: Was sie von mir lernen können: nicht aufzugeben!
Platnum: Ich zeige ihnen, wie sie ihre Einzigartigkeit finden und ausbauen können.
Gibt’s eine Rollenverteilung?
Heinzmann: Ich bin der Kumpel, der knuddelt und lieb ist.
Garcia: Also, ich bin auch eine sehr liebe Person! Aber ich bin streng. Wenn jemand etwas lernen will, erwarte ich, dass er alles gibt und sehr hart an sich arbeitet.
Platnum: Ich habe eine klare
Linie in meiner Art der Beobachtung. Mir ist Ausstrahlung wichtig. Und ich bin mit meiner Musik – Urban Pop – den Mädels sehr nahe. Wenn ich mit ihnen arbeite, fühle ich mich wie eine Freundin. Streiten Sie drei oft miteinander?
Heinzmann: Wir sind verschieden, haben unterschiedliche Geschmäcker... Wir sind wie eine Band, da hat man eben Meinungsverschiedenheiten.
Garcia: Es gibt Tage, da sitzen wir im Jury-Raum und diskutieren, wer uns verlässt und wer bleiben darf. Letztlich müssen wir uns einig sein.
Platnum: Klar, manchmal gibt es auch Stress zwischen uns. Ich kämpfe für meine Favoritinnen. Das finde ich normal. Was war der schönste Moment in Ihrer Karriere? Heinzmann: Ich durfte mit Tower of Power auf der Bühne stehen, mit Joss Stone singen. Aber der Moment, als ich auf meiner ersten eigenen Tour war, das war unvergleichlich.
Garcia: Ich durfte die Tour von Seeed, einer Band, die ich lie- be, choreografieren. Ich war mit den Jungs viel zusammen und unterwegs, das war großartig. Im Moment mache ich das für Culcha Candela.
Platnum: Ich werde nie vergessen, wie es sich anfühlte, einen Platin-Hit gelandet zu
haben mit „Lila Wolken“. Mittlerweile stehen wir vor Doppel-Platin. Das ist immer noch unglaublich. Was war Ihr Horror- Moment?
Heinzmann: Schlimm war es, als ich Konzerte wegen Rückenund Stimmproblemen absagen musste.
Garcia: Als ich einen schmerzhaften Muskelfaserriss hatte. Ich merkte, mein Körper setzt mir Grenzen.
Platnum: Wenn man im Rampenlicht steht, ist man vor Shitstorm nicht gefeit. Das ist die Kehrseite des Erfolgs. Natürlich ist das für junge Menschen, die sich in einer Casting-Show der Öffentlichkeit preisgeben, eine Gefahr. Meine Aufgabe als Jurorin ist es, sie zu schützen, indem ich sie stark mache und ihnen sage, dass sie hohles Zeug aus dem Internet nicht persönlich nehmen dürfen.