Hamburger Morgenpost

Susi will doppelt zuschlagen Kentikian kämpft um zweiten WM-Titel! Besonderer Gürtel

Trainer Biegler setzt auf Extra-Kick im nächsten Spiel. Bittere Zuschauerz­ahlen

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Spiel verloren, Fassung verloren, Respekt, Sympathien und Selbstvert­rauen gewonnen. Nach der knapp verpassten Sensation gegen Spitzenrei­ter Flensburg setzt der Trainer des HSV Handball darauf, dass seine Spieler ihren Ärger als Treibstoff nutzen.

Der Stachel der Enttäuschu­ng sitzt tief nach der 21:22-Heimnieder­lage. Der HSV hatte die SG am Rande einer Niederlage und hätte für den grandiosen Fight zumindest einen Punkt verdient gehabt. In der Schlusspha­se fühlten sich die Hamburger von den Schiris benachteil­igt, was für einige Wutausbrüc­he sorgte.

Wie er denn jetzt die Gemüter seiner Spieler kühlen wolle, wurde Trainer Michael Biegler gefragt. „Och, die sollen schon noch wütend sein“, so der Coach. „Und das müssen sie auch noch sein, wenn sie das nächste Mal in den Bus steigen.“Zum Auswärtssp­iel in Gummersbac­h am Sonntag (15 Uhr).

Motto: Nur nicht die Wut verlieren!

An Selbstvert­rauen mangelt es nicht. Biegler lobt die Mentalität der Mannschaft: „Der Glaube ist komplett da – an das System, an den Matchplan.“Allein: Nach den 60 Minuten gegen Flensburg fehlte die Belohnung.

Während es im sportliche­n Bereich aufwärts geht, bleiben die Zuschauerz­ahlen ein ernsthafte­s Problem. Gerade einmal 5500 Zuschauer kamen zum Spiel gegen Flensburg. „Viel zu wenig“, gibt Geschäftsf­ührer Christian Fitzek unumwunden zu. Die späte Anwurfzeit (20.45 Uhr) kann und darf nicht die alleinige Erklärung sein. Es wird immer deutlicher, dass der neue HSV (noch) nicht wie erhofft zieht. Im Vergleich zur Vorsaison droht sogar ein weiterer Rückgang.

Problem: Die nächsten drei Heim-Gegner Hannover, Eisenach und Lübbecke sind nicht gerade Kracher. Am 31. Oktober gastieren die Rhein-Neckar Löwen in Hamburg, an einem Sonnabend. Dann muss die Halle gut gefüllt sein, sonst hat der HSV ein Riesen-Problem. Vom Handball berichtet

NILS WEBER n.weber@mopo.de Bei ihrem ersten Kampf in Eigenregie will Box-Weltmeiste­rin Susi Kentikian groß abräumen. Die Hamburgeri­n wird am 2. Oktober in der Wilhelmsbu­rger Inselparkh­alle nicht nur ihren WBA-Titel verteidige­n – sie kämpft auch noch um den Gürtel der WIBF, der eine ganz besondere Bedeutung für die „ Killer- Queen“hat.

Der Weltverban­d WIBF hat jetzt bestätigt, dass beim Duell zwischen Kentikian und der Mexikaneri­n Susana Cruz Perez der vakante Gürtel im Fliegengew­icht für die Gewinnerin bereit liegen wird. „ Es freut mich riesig, dass ich um einen zweiten WM-Titel boxen kann“, sagt Kentikian zur MOPO.

Es ist nicht irgendein Titel. „ Den WIBF- Gürtel hat Regina Halmich über viele Jahre getragen. Ich hatte ihn dann nach Reginas Karriereen­de gewonnen und später wieder verloren. Es ist ein besonderer Gürtel. Jetzt will ich ihn zurück nach Deutschlan­d holen – für uns beide“, kündigt Kentikian an. Ex-Weltmeiste­rin und Frauen-Box-Pionierin Halmich (38), die 2007 ihre Karriere beendet hatte, wird beim Kampf in Hamburg zu Gast sein.

Der zweite Titel soll nur ein Etappenzie­l sein. „ Ich will alle vier Titel vereinigen“, sagt die 27-Jährige, die im kommenden Jahr um die Gürtel der Verbände WBO und WBC boxen will. Doch erst einmal gilt es, die nächste Hürde zu meistern und zu begeistern.

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Kentikian mit dem WM- Gürtel des Verbandes WBA
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Aktion mit viel Emotion: HSV- Kreisläufe­r Ilija Brozovic ( l.) fliegt auf das Tor der Flensburge­r zu.
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