Hamburger Morgenpost

Aufgepasst, St. Pauli! Gegen Heidenheim gab es zuletzt zwei Niederlage­n – und Lienen brach sich die Hand

- Von St. Pauli berichtet BUTTJE ROSENFELD

Auch wenn der Name des Gegners noch nicht den großen Klang in FußballDeu­tschland hat – das heutige Duell zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim am Millerntor ist ein absolutes Spitzenspi­el der 2. Bundesliga.

Die Hamburger haben stolze 14 Punkte, die Heidenheim­er nur zwei weniger. Nicht nur deshalb sollten die Kiezkicker gewarnt sein. In der vergangene­n Saison gab es für sie zwei bittere Niederlage­n: 0:3 zu Hause – als der Trainer noch Thomas Meggle hieß, ST. PAULI- KURZPÄSSE

PERSONENKU­LT: Vorm Anpfiff in Braunschwe­ig bat Ewald Lienen darum, auf das Skandieren seines Namens zu verzichten. Er begründet das so: „Dieses Ritual, dass ich die Fans begrüße und mich für ihre Unterstütz­ung bedanke, kennt ja jeder. Es bringt mir auch Spaß. Aber ich möchte nicht persönlich abgefeiert werden – auch wenn das superlieb gemeint ist von den Fans.“Und dann schmunzeln­d: „Die Mannschaft muss gepusht werden, nicht ich – ich bin sowieso immer heiß ...“

POWER: Für das Spiel heute Abend gibt es noch wenige Restkarten.

PFEIFE: Schiedsric­hter Christian Dietz pfiff bereits das letzte Duell Heidenheim gegen St. Pauli am 26. April. und auswärts 1:2. Dieses Spiel in der Voith-Arena wird Ewald Lienen nicht so schnell vergessen: Beim Versuch den Ball in seiner Coaching-Zone auf dem feuchten Kunststoff­rasen zu stoppen, stürzte der 61-jährige Ex-Profi unglücklic­h und brach sich dabei die rechte Hand. Auch heute könnte es nass und glatt werden. Die Niederschl­agswahrsch­einlichkei­t für das Spiel mit 60 Prozent angegeben. Lienen aber hat versproche­n, diesmal vorsichtig zu sein. Doch auch für seine Profis

lautet das Motto: Bitte nicht ausrutsche­n! Heidenheim hat wie St. Pauli eine starke Defensive, musste bislang nur fünf Gegentore hinnehmen – nur eines mehr als die BraunWeiße­n. Was aber noch mehr imponiert: Die Konter sind brandgefäh­rlich. Mit Schnattere­r und Leipertz gibt es zwei schnelle und zielstrebi­ge Flügelspie­ler, und vorn lauern mit dem quirli- gen Morabit und dem durchsetzu­ngsfähigen Frahn zwei Klasse-Stürmer.

Lienen hat Hochachtun­g vor der Arbeit seines Pendants Frank Schmidt, der seit 2007 auf der Trainerban­k des FCH sitzt und den Klub aus der Oberliga BadenWürtt­emberg bis in das Unterhaus des deutschen Fußballs führte: „Heidenheim hat eine gewachsene und gestandene Mannschaft.“

Ausschlagg­ebend sei heute für ihn allerdings das Auftreten seiner eigenen Mannschaft, die beim 0:0 in Braunschwe­ig zwar größtentei­ls die Spielkontr­olle besaß, jedoch nach vorn die Durchschla­gskraft

vermiswird

r.rosenfeld@mopo.de

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany