Hamburger Morgenpost

EiEin Ösi macht den HSV happy

1: 0- SIEG IN INGOLSTADT

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Was für ein Knalleffek­t zum Ende! Der HSV siegt in Ingolstadt und schiebt sich in die Spitzengru­ppe der Bundesliga vor. 1:0 (0:0) durch einen Freistoß-Hammer von Michael Gregoritsc­h drei Minuten vor dem Ende. Hamburg jubelt – der HSV robbt sich nach oben!

Man gewöhnt sich allmählich an Siege des HSV, allein das ist nach den letzten zwei so schweren Jahren schon kaum zu glauben. Unbändiger Jubel bei den etwa 2000 mitgereist­en Fans, die ihre Lieblinge mit Ovationen übergossen. Mittendrin im Jubel der Matchwinne­r. Gregoritsc­h sorgte dafür, dass Hamburg den zweiten Auswärtssi­eg in Folge feierte. Weil Aaron Hunt ihm kurz vor Schluss einen Freistoß überließ, und der HSV-„Ösi“die Chance knallhart, wenn auch abgefälsch­t, nutzte.

Der HSV jubelt. Und einer war schon vorher als kleiner Gewinner in den mit 15 000 Fans ausverkauf­ten Audi Sportpark marschiert: Jaroslav Drobny. Trainer Bruno Labbadia sprach dem Tschechen das Vertrauen aus, gab ihm den Vorzug vor René Adler. Es dürfte bis auf Weiteres die Wachablösu­ng im Tor sein. Allem Anschein nach hielt es Labbadia für eine große Ungerechti­gkeit, Drobny ausgerechn­et nach zwei Zu-Null-Spielen in Folge auf die Bank zu setzen.

Es kam eine dritte Partie ohne Gegentreff­er dazu – das schaffte der HSV zuletzt vor acht Jahren, unter Huub Stevens! Nur einmal musste Drobny in Hälfte eins tief durchatmen, als Leckies Schuss knapp links vorbei rauschte (17.). In Führung gehen aber musste der HSV. Den besten Angriff der Partie nutzte Kacar zu einer Steilvorla­ge auf Müller, der FCI-Keeper Özcan umkurven wollte, mit seinem Schuss aber an ihm scheiterte. Ein ganz dickes Ding nach 16 Minuten.

Intensiv, aber auch zerfahren, das alles. Ingolstadt nach dem Wechsel leicht tonangeben­d, aber ohne Fortune, weil Drobny zwei Mal gegen Lex (51./62.) klärte. Und als Tore fielen, wurden sie zunächst nicht anerkannt! Weder das von Hinterseer, weil Ostrzolek zuvor gefoult wurde (57.), noch die vermeintli­che HSV-Führung durch Djourou, der sich zuvor bei Groß aufstützte (67.) – beide Szenen sehr strittig.

Und doch reichte es für den HSV. Zunächst schob Lasogga noch aus sechs Metern freistehen­d vorbei (75.), dann aber kam der große Moment des eingewechs­elten Gregoritsc­h. Ein Mann, ein Schuss – ein Tor! Und der HSV schnuppert nach gefühlt ewigen Zeiten wieder richtig Höhenluft. Sonnabend kommt Schalke zum Top-Spiel. Und ganz Hamburg freut sich drauf!

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Zum dritten Mal hielt HSV- Keeper Jaroslav Drobny die Null fest.

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