High Heels für den
St. Pauli Jetzt wird verkauft, was Flüchtlinge nicht brauchten
Knappe Kleider, kurze Röcke, Stiefeletten mit ZwölfZentimeter-Absätzen: Auch solche Spenden wurden in den vergangenen Monaten in der Kleiderkammer in den Messehallen abgegeben – und zwar in Massen. Klamotten, für die die Flüchtlinge keinen Bedarf hatten, werden seit gestern im Secondhand-Laden „Hanseatic Heels“im Karoviertel verkauft. Wer hier etwas findet, tut auch noch Gutes!
Vor der Eröffnung des 60Quadratmeter-Ladens an der Glashüttenstraße sieht es ähnlich aus wie in der riesigen Kleiderkammer in der Halle B7 – überall Chaos. „Aber das wird schon“, sagt Dominik Bloh vom Unterstützerverein „Hanseatic Help“. Kisten mit Schuhen türmen sich im Raum, erst nach und nach landen Kleider auf Bügeln und High Heels in den Regalen. Ganze 14 Paletten mit Frauen-Kleidung, mit denen die Flüchtlinge einfach nichts anfangen können, haben sich in der letzten Zeit angesammelt.
„,Hacken für Jacken‘, lautet unser Motto“, sagt Dominik Bloh. Denn wer bei „Hanseatic Heels“ein schickes Paar Pumps ersteht, finanziert einem Flüchtling damit gute Winterschuhe oder eine warme Jacke – alle Einnahmen werden sofort reinvestiert. Die Preise sind zum Teil Verhandlungssache. „Man kann hier auch Schuhe und Kleidung eintauschen“, sagt Bloh. Angemietet ist der Laden im Karoviertel für die kommenden sechs Monate.
„Hanseatic Heels“: Glashüttenstraße 108 (St. Pauli), Mo-Sa 13 bis 20 Uhr