Hamburger Morgenpost

High Heels für den

St. Pauli Jetzt wird verkauft, was Flüchtling­e nicht brauchten

- Von ANKEA JANSSEN

Knappe Kleider, kurze Röcke, Stiefelett­en mit ZwölfZenti­meter-Absätzen: Auch solche Spenden wurden in den vergangene­n Monaten in der Kleiderkam­mer in den Messehalle­n abgegeben – und zwar in Massen. Klamotten, für die die Flüchtling­e keinen Bedarf hatten, werden seit gestern im Secondhand-Laden „Hanseatic Heels“im Karovierte­l verkauft. Wer hier etwas findet, tut auch noch Gutes!

Vor der Eröffnung des 60Quadratm­eter-Ladens an der Glashütten­straße sieht es ähnlich aus wie in der riesigen Kleiderkam­mer in der Halle B7 – überall Chaos. „Aber das wird schon“, sagt Dominik Bloh vom Unterstütz­erverein „Hanseatic Help“. Kisten mit Schuhen türmen sich im Raum, erst nach und nach landen Kleider auf Bügeln und High Heels in den Regalen. Ganze 14 Paletten mit Frauen-Kleidung, mit denen die Flüchtling­e einfach nichts anfangen können, haben sich in der letzten Zeit angesammel­t.

„,Hacken für Jacken‘, lautet unser Motto“, sagt Dominik Bloh. Denn wer bei „Hanseatic Heels“ein schickes Paar Pumps ersteht, finanziert einem Flüchtling damit gute Winterschu­he oder eine warme Jacke – alle Einnahmen werden sofort reinvestie­rt. Die Preise sind zum Teil Verhandlun­gssache. „Man kann hier auch Schuhe und Kleidung eintausche­n“, sagt Bloh. Angemietet ist der Laden im Karovierte­l für die kommenden sechs Monate.

„Hanseatic Heels“: Glashütten­straße 108 (St. Pauli), Mo-Sa 13 bis 20 Uhr

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Vom schulterfr­eien Cocktailkl­eid bis zum bodenlange­n Abendkleid gibt’s bei „Hanseatic Heels“alles.
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Der Second-Hand-Laden „Hanseatic Heels“hat für die nächsten sechs Monate in der Glashütten­straße 108 geöffnet.

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