Kriegseinsatz Syrien
Die einzelnen Schicksale der obdachlosen Menschen in Hamburg haben mich sehr bewegt. Ich finde es angebracht, dieses Thema trotz Terror und Flüchtlingskrise besonders zur besinnlichen Zeit ins Gedächtnis zurückzurufen. Durch Schicksalsschläge, ganz gleich welcher Art, sind diese Menschen durchs soziale Netz gerutscht. Nach eurem Bericht habe ich mich entschlossen, gebrauchte Kleidung nicht im Kleinanzeigenmarkt zu verkaufen, sondern den Obdachlosen zu überlassen. Leider wird viel zu selten an die benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft und in Hamburg gedacht. Es ist beschämend, wie häufig doch Hamburgs Obdachlose ignoriert werden. Warum erhalten diese Bürger, die häufig unverschuldet in aussichtslose Situationen geraten sind, nicht die Möglichkeit, sich in der Kleiderkammer zu bedienen und das Anrecht auf eine warme und trockene Unterkunft?
Ist den Menschen ihre Demokratie und ein geeintes, starkes Europa nichts wert, dass sie all das durch einen Rechtsruck jetzt in Frage stellen? Oder handelt es sich dabei nur um kleinkariertes, egoistisches Ellenbogenverhalten? Es macht mir wirklich Angst, wenn ich das nationale Schattenungetüm wachsen sehe und ich hoffe, dass Deutschland schätzen und Nein, das ist nicht die Skyline von New York. Es sind die Hochhäuser von Dubai, die über den Morgennebel hinausragen. Noch vor 15 Jahren war hier nur Wüstensand ... die die lieben Menschen in Demokratie gelernt haben. Zu meinem Bedauern hat eine breite Mehrheit unserer Volksvertreter im Bundestag einem Kriegseinsatz gegen die Truppen des IS zugestimmt. Der Einsatz wird meiner Meinung nach langfristig keine weiteren Terroranschläge verhindern können. Denn mit Bomben wird nur noch mehr Hass erzeugt. Der Kriegseinsatz ist der falsche Weg. Solange die Finanzströme und Waffenlieferungen an die Terroristen nicht effektiv und energisch unterbrochen werden, ändert sich an der Situation nichts.
Hamburgs Obdachlose