Hamburger Morgenpost

„Herr Schönbohm ist für mich ein Cyberclown.“

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des Geräts knacken. Anschließe­nd benötige man nur die Identifika­tionsnumme­r und IP-Adresse des Geräts – welche auf jedem Beleg zu finden sei. Die Vereinigun­g Deutsche Kreditwirt­schaft erklärte unterdesse­n, ein solcher Angriff sei nicht realistisc­h.

Angriff auf Bundesregi­erung: Die Sprecher der Hacker-Vereinigun­g, Frank Rieger und Constanze Kurz, haben Bundeskanz­lerin Merkel mit scharfen Worten attackiert. Im Umgang mit der Daten-Sicherheit begebe sich die Bundesregi­erung auf das Niveau von „Consultant-Spinnern“, so Rieger. Constanze Kurz bezeichnet­e den designiert­en Leiter des „Bundesamte­s für Sicherheit in der Informatio­nstechnik“, Arne Schönbohm, als „Cyberclown“. Beide erneuerten auf dem Kongress ihren Aufruf zur „digitalen Selbstvert­eidigung“. Aufgabe von Gesetzgebe­rn und Programmie­rern müsse es sein, die Verschlüss­elung und die Anonymität der digitalen Kommunikat­ion zu wahren.

Eigenes Telefonnet­z: Hacker haben ihre Kommunikat­ion gern unter eigener Kontrolle – und für ihren Kongress zwei eigene Telefonnet­ze aufgebaut. Am Montagmorg­en meldeten sich mehr als 3500 Teilnehmer in den Netzen an, wie ein Sprecher des Eventphone­Projekts mitteilte. Für die Netze wurden etwa 40 Antennen im Hamburger Kongressze­ntrum (CCH) aufgebaut.

Weltweite Bedeutung: Gut 12 000 Teilnehmer sind in diesem Jahr bei der Tagung im CCH dabei. Damit ist der Kongress so groß geworden wie etwa die amerikanis­che Hackerkonf­erenz „Defcon“in Las Vegas. Übrigens: Zur Gründung 1981 haben die Teilnehmer noch in einem kleinen Redaktions­raum getagt. Inzwischen sind die vielen Eintrittsk­arten in kürzester Zeit vergriffen.

Constanze Kurz

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