Hamburger Morgenpost

Schweiger stichelt gegen Tukur-Tatort

- Von THOMAS KIELHORN

Eines steht fest: Die Zuschauer lieben oder hassen den Film-im-Film„Tatort“vom Sonntag. Gleichgült­ig hat er niemanden gelassen. Nachdem der irrste „Tatort“aller Zeiten lief (MOPO berichtete) wird eifrig über den doppelten Tukur-Einsatz diskutiert.

Bereits kurz nach der Ausstrahlu­ng stichelte „Tatort“-Kommissar Til Schweiger (52) bei Facebook: „Der Tatort heute war... außergewöh­nlich... am 1.1. 2016 geht’s wieder ganz normal weiter...!“Dazu postete Schweiger ein Foto von sich mit Panzerfaus­t sowie dem Wortspiel: „Take a Tschill pill.“Schweiger heißt im „Tatort“Tschiller, und seine Stärke sind offensicht­lich die Geschosse bzw. „Pillen“, die aus seiner Panzerfaus­t kommen ... Action statt Kunst!

Doch warum kann ein Sonntagabe­nd-Krimi die TV-Nation so spalten? „Der Film war eine Komödie der Eitelkeite­n, die konsequent selbstbezü­glich angelegt war“, sagt François Werner (42) von der größten deutschen „Tatort“-Fanseite tatort-fundus.de zur MOPO. „Es wurde sehr schön gezeigt, wie es hinter den Kulissen des ,Tatorts‘ zugeht. Da konnten viele Zuschauer nichts mit anfangen.“Er sei erstaunt gewesen, dass der Film teilweise sehr negativ bewertet wurde, und hätte mehr Befürworte­r erwartet, so Werner.

In der aktuellen Rangliste wählten „Tatort“-Fans die Tukur-Folge nur auf Platz 768 von 981 „Tatort“-Fällen. Übrigens schaltete jeder sechste Zuschauer im Laufe des Abends weg oder um. Waren es um 20.15 Uhr noch 7,95 Millionen Zuschauer, harrten nur 6,58 Mio. bis zum Schluss aus. „Es gibt immer wieder außergewöh­nliche Fälle, über die man noch in zwei oder drei Jahren redet. So ein Fall war das am Sonntag“, so Werner.

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Ulrich Tukur als Ulrich Tukur im „Tatort“ Bei Facebook postete Til ein Foto von sich mit großer Wumme.

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