Hamburger Morgenpost

Muslim-Aufseher jagen Christen

Angst geht um in deutschen Flüchtling­sheimen

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Berlin – Es begann an jenem Novemberab­end mit Beleidigun­gen, anschlieſs­end prügelten die vier Wachleute auf den 31-jährigen Iraner ein, traten ihm auf den Kopf. Ajdin (Name geändert) musste in der Notaufnahm­e der hessischen Hochtaunus-Kliniken behandelt werden. Und ist sich sicher, dass er vom türkischst­ämmigen Personal des Asylheims Oberursel misshandel­t wurde, weil er Christ ist. Noch schlimmer: ein Konvertit, der seinen muslimisch­en Glauben verlassen hat. Was für viele Muslime eine Todsünde bedeutet. Wie die „Welt“berichtet, habe Ajdin zusammen mit Freunden die Bibel gelesen – ein rotes Tuch für das muslimisch­e Wachperson­al.

Offensicht­lich kein Einzelfall: „Wir erleben es gerade in letzter Zeit häufiger, dass bei Angriffen von Muslimen auf Christen der Wachschutz wegschaut oder sehr einseitig Partei für die Glaubensge­schwister ergreift“, bestätigte der Berliner Pfarrer Gottfried Martens im Dezember gegenüber n-tv. In seiner Steglitzer Dreieinigk­eitskirche betreut der Geistliche Hunderte von zum Christentu­m konvertier­ten Muslimen, überwiegen­d aus dem Iran und Afghanista­n stammend.

Konvertite­n, aber auch aus dem Irak oder Syrien geflohene Christen, durchlaufe­n in deutschen Flüchtling­slagern oft die Hölle. So wie der 27-jährige Ali, dem in der Unterkunft BerlinTemp­elhof im Schlaf in den Rücken gestochen wurde, wie er im Deutschlan­dfunk schildert. Was blieb war eine 30 Zentimeter lange Narbe – und das Gefühl, im überwiegen­d christlich­en Deutschlan­d als Christ gejagt zu werden. 80 Prozent der Flüchtling­e sind Muslime. „Sie glauben fest daran, was im Koran steht. Und dort steht eben geschriebe­n, sollte ein Muslim dem Islam den Rücken zukehren, dann muss er getötet werden“, so Ali. Die Betreiber der Heime sehen weg – oder versetzen die Schläger in ihren Reihen an andere Stelle.

„Die in Flüchtling­sheimen eingesetzt­en Sicherheit­sdienste sind ein Einfallsto­r für Kriminelle, Salafisten und Rechtsradi­kale“, so Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigew­erkschaft, in der „Huffington Post“.

„Ein Einfallsto­r für Salafisten und Nazis“

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Schlug seine Freundin: Palins Sohn Track

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