Kein Bock auf Betriebsrat
Mitarbeiter von „Goodgame Studios“votieren gegen Mitarbeiter-Vertretung. Experte: Leute sind jung und unerfahren
Game over: Beim Hamburger Spiele-Entwickler „Goodgame Studios“wird es keinen Betriebsrat geben. Auf einer Betriebsversammlung im CCH stimmte die Mehrheit der 1036 anwesenden Mitarbeiter am Dienstagabend gegen die Gründung einer gesetzlichen Interessenvertretung (MOPO berichtete). Wie kann das sein? Und was ist los in der IT-Branche?
Tatsächlich ist Goodgame nicht das einzige New-Media-Unternehmen, das keinen Betriebsrat hat. Im Gegenteil: In der gesamten Gamesbranche hat nur Bigpoint eine Mitarbeitervertre
Weder bei Facebook noch bei XING oder Google gibt es ein derartiges Sprachrohr der Angestellten. „Das ist bei uns nicht nötig“, meint GoogleSprecherin Lena Wagner. „Wir haben eine offene Kommunikationskultur, jeder kann immer sagen, wenn ihm etwas nicht passt.“
Doch was ist, wenn es mal hart auf hart kommt? Wenn eine Kündigungswelle rollt, Arbeitszeiten überzogen oder Löhne nicht korrekt bezahlt werden?
„Ohne Betriebsrat gibt es kein gesetzliches Mittel, einen Sozialplan durchzusetzen oder einen Interessenausgleich zu schaffen“, erklärt Heiner Dribb h A beitskampf-Experte Hans-Böckler-Stiftu
Dennoch beobac Dribbusch ein na des Bewusstsein für nen Rechte gerade reich. „Die Belegsc ser Firmen ist häu und unerfahren“, s busch. Durch ein Hierarchie und ein in der sich jeder duz he da einer Fami niem ande Böse
Hin me eine zunehme einzelung: „In der gibt es oft Leute, di fachlich gut halten ken: Wenn es mir h gefällt, gehe ich ebe ders hin“, so Dribbu
Bei Goodgame k die spezielle Ausg lage hinzu: Ende waren 28 Mitarbe entlassen worden, vorhatten, einen B triebsrat zu gründen. Erst nach massivem medialen Druck erklärte das Management sich zu einer Betriebsversammlung bereit. Nicht jedoch, ohne den Angestellten vorher mit subtilem Druck eine alternative Verfeld statt“, sagt Dribbusch. In einem Brief an die MOPO hatten Angestellte von einem „Klima der Angst“gesprochen. Folge: 62,8 Prozent stimmten mit Nein.
Besonders für die Gekündigten ist das eine Enttäuhl umgucken, wenn dieses Jahr Entlassungen anstehen.“
Dribbusch ist zuversichtlich: „Spätestens dann wird es doch noch zur Gründung eines Betriebsrates kommen.“Und Gabriele Weinrich-Borg von ver.di meint: „Wir sehen den Beginn einer Diskussion in den Onlineb h Ei St i
„Abstimmung fand in einem repressiven Umfeld statt.“Heiner Dribbusch, Experte