Jetzt hat Sex-der Mob ein Gesicht
Opfer erkennt Täter aus der Silvester-Nacht
Der Sex-Mob von Silvester: Jetzt hat er ein Gesicht. Die Polizei hat Fotos von zwei mutmaſslichen Tätern veröffentlicht. Ein 18-jähriges Opfer hat die Männer identifiziert. Jetzt will die Polizei prüfen, ob diese auch für weitere Taten verantwortlich sind.
Sie haben einen dunklen Teint, dunkles Haar mit Geheimratsecken. Einer von ihnen (Foto rechts) neigt zu einer Glatze und trägt eine Jacke, die offenbar mit roten Mustern bestückt ist. Eine junge Frau ist sich sicher: Diese Männer haben sie in der Silvesternacht auf der Groſsen Freiheit sexuell bedrängt.
Nachdem sich immer mehr sexuell belästigte Frauen dazu entschlossen hatten, zur Polizei zu gehen, forderten die Ermittler die Bevölkerung auf, ihnen Fotos aus der Tatnacht auf dem Kiez zur Verfügung zu stellen. Ein Zeuge hatte gegen 1 Uhr nachts aus dem ersten Stock eines Hauses an der Groſsen Freiheit eine Übersichtsaufnahme geschossen. Dieses Bild legten die Beamten den Opfern vor. Und tatsächlich konnte die 18-Jährige ihre Peiniger aus der Menge erkennen.
Noch gute zwei Wochen nach den Vorfällen meldeten Frauen immer noch Übergriffe in der Silvesternacht, die letzte Anzeige ging am Sonnabend ein. Das könnte etwa damit zusammenhängen, dass viele Opfer aus anderen Bundesländern stammen, dort verspätet zur örtlichen Polizei gingen und die Anzeigen dann erst genau diesen Übergriffen zugeordnet werden mussten.
Inzwischen gingen 218 Strafanzeigen bei der Polizei ein – von 351 Geschädigten. Die unterschiedlichen Zahlen sind damit zu erklären, dass einige der Opfer zu zweit oder zu dritt zur Polizei gingen und gemeinsam eine Strafanzeige gegen die Täter erstatteten.
Die Frauen berichten, von Männergruppen unterschiedlicher Gröſsen eingekesselt und am ganzen Körper samt Genitalien angefasst worden zu sein. Einigen der Opfer wurden bei den Übergriffen auch Wertsachen wie Smartphone oder Portemonnaie gestohlen oder geraubt.
Die polizeiliche Sonderermittlungsgruppe von rund 25 Beamten konnten noch keinen Tatverdächtigen fassen und bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 428 65 67 89.