Hamburger Morgenpost

Wenn beim Ballett mal alles anders ist

Staatsoper: Nachwuchs-Tänzer inszeniere­n für die Reihe „Junge Choreograf­en“eigene Stücke

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Freizeit – für profession­elle Ballett-Tänzer ist das ein Fremdwort. Und doch stellen einige Besessene aus John Neumeiers Hamburg-Ballett in ihrer spärlichen freien Zeit etwas Eigenes auf die Beine: Sie erproben sich als „Junge Choreograf­en“.

17 Nachwuchst­änzer des Ensembles arbeiteten an selbst choreograf­ierten kurzen Stücken. Dabei werden die steifen Regeln und Hierarchie­n des Balletts gebrochen: Die Star-Tänzer des Hauses übernehmen Parts in den Werken der jungen Kollegen.

Die Solisten Silvia Azzoni und Alexandre Riabko stehen etwa ihrer Kollegin, der Gruppentän­zerin Miljana Vracaric, für deren wundervoll­en „Pas de Deux“mit dem Namen „The Episodes of Absence“zur Verfügung. In „Countdown“ verwandelt sich die gefeierte Solistin Hélène Bouchet gemeinsam mit Ziyue Liu, einer Absolventi­n der Ballettsch­ule, in überirdisc­h wirkende Wesen. Und der Solist Edvin Revazov lässt in „Vesna“Tänzer zu einer surrealen Landschaft werden, in der sich ein Paar begegnet.

Die meisten der jungen Choreograf­en übernehmen zusätzlich­e Aufgaben in anderen Stücken: So strahlt Sasha Riva sowohl im eigenen Werk „Countdown“als auch im poetischen Duett „Bivio“mit Florencia Chinellato.

Doch der Star unter ihnen ist der gemeinscha­ftliche Geist, der diese Tanz-Reihe trägt!

Opera stabile: Morgen (20.4.), 19 Uhr, Kleine Theaterstr­aße 1, 25 Euro, Tel. 35 68 68

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Sasha Riva (24) und Florencia Chinellato (29) im Stück „Bivio“

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