Gejubelt und gezittert: Altona fährt Achterbahn
Brisevac-Treffer reicht zum Aufstiegsrunden-Auftakt nur für einen Punkt 3700 Zuschauer fieberten mit dem Oberliga-Klub gegen den SV Eichede
Von FOLKE HAVEKOST UND DIRK SCHNEIDER
22 Minuten lang stand die Tür zur Regionalliga für Altona 93 ganz weit offen. Nach dem umstrittenen Eicheder Ausgleich zum 1:1Endstand muss der AFC nun allerdings um den Aufstieg bangen.
„Wir haben große Moral gezeigt, es war ein typisches Eröffnungsspiel“, bilanzierte Altonas Co-Trainer Andreas Klobedanz nach dem Remis gegen den SchleswigHolstein-Meister vor 3700 Zuschauern.
In der ersten Hälfte zeigten beide Teams gehörigen Respekt voreinander, Torchancen blieben Mangelware. Dies änderte sich nach dem Wechsel schnell, als Nick Brisevac in der 51. Minute vor dem Eicheder Kasten die Nerven behielt und zum 1:0 traf. AFC-Trainer Berkan Algan rannte vor Begeisterung auf den Platz und grätschte sich bis in den Anstoßkreis.
Gegen die geschockten Gäste kam Altona zu einigen guten Konterchancen, doch Brisevac (57.) und Benjamin Lipke (61.) verpassten es vor der Rekordkulisse an der Adolf-Jäger-Kampfbahn, die Führung auszubauen.
Dies rächte sich, als Eichedes Joker Evgenij Bieche (73.) zum Kopfball kam und Altonas Keeper Joshua du Preez zum 1:1 überwand. „Für meinen Eindruck kam der Torschütze aus dem Abseits“, merkte Co-Trainer Klobedanz an – es war in der Tat eine sehr knappe Entscheidung.
Das vorsorgliche Elfmeterschießen, das nur bei Punkt- und Torgleichheit am Ende der Runde Anwendung findet, gewann Altona 5:3. „Über den Sieg im Elferschießen kann ich mich nicht freuen“, sagte Altonas Torschütze Brisevac: „Wir haben die drei Punkte bei unseren Kontern verschenkt, mit einem Sieg hätten wir beruhigter ins nächste Spiel gehen können.“
Am Sonnabend bestreitet Altona das zweite Spiel in der einfachen Viererrunde, in der zwei Aufsteiger ermittelt werden. In Kedingen trifft der AFC auf den Bremer SV, der gegen Germania Egestorf ebenfalls 1:1 spielte.