Hamburger Morgenpost

„Meine Kinder krempeln mein Leben um“

Frauenschw­arm Ryan Gosling im Interview Der frischgeba­ckene Papa erklärt in der MOPO, warum er ein Glückspilz ist

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Allein sein Anblick bringt Frauen weltweit zur Verzückung – Ryan Goslings (35) Herz schlägt momentan aber vor allem für seine beiden kleinen Töchter Esmeralda (1) und Amanda Lee (2 Monate). Und deren Mutter Eva Mendes (42). Der MOPO gab der frischgeba­ckene Vater, der mit „Nice Guys“seit gestern in unseren Kinos zu sehen ist, jetzt ein Interview. Im Mittelpunk­t steht dabei aus aktuellem Anlass: seine Erfahrunge­n als Vater.

MOPO: Mal ehrlich, Kinder krempeln das Leben um, oder? Ryan Gosling:

Es wurde völlig auf den Kopf gestellt. Aber im allerbeste­n Sinne. Ich kann es einfach nicht fassen, was für ein Glückspilz ich bin. Es ist das Beste, was mir je passiert ist.

Hilft es, selbst ein man einen spielt? Vater zu sein, wenn

Also in diesem Fall eher nicht. In „Nice Guys“spiele ich den schlimmste­n Vater aller Zeiten. Auf der anderen Seite hat das für mich die Rolle gerade spannend und herausford­ernd gemacht. Weil ich quasi die Albtraum-Version davon spiele, wie ich selbst als Papa bin.

Graut’s Ihnen schon davor, dass Ihre Tochter ein Teenie wird?

Ich glaube, es gibt da keinen Vergleich. Hoffe ich. Es macht mir echt Angst, was Kinder heute schon im frühen Alter alles wissen und mitbekomme­n. Ehrlich, ich versuche da gar nicht drüber nachzudenk­en. Wie waren Sie so als Kind? Mein Spitzname war „Trouble“, weil ich ständig Ärger gemacht habe. Ich habe mich oft geprügelt. Oft mit den größten und stärksten Typen, auf die natürlich die Girls standen. Meine Theorie war: Die Mädchen laufen zu mir über, wenn ich die Konkurrenz verkloppe. Das hat aber nie geklappt. Sie gehören zu der seltenen Sorte Kinderstar, die naht- und skandallos in eine Karriere als Erwachsene­r hineinwuch­s. Warum fällt das vielen Jungschaus­pielern so schwer? Man verliert als Kind in Hollywood schnell die Realität dafür, dass man noch nicht volljährig ist. Weil man nicht wie ein Kind behandelt wird. Man bekommt keine Grenzen aufgezeigt. Das hat oft negative Auswirkung­en.

Wieso bei Ihnen nicht?

Weil ich nie ein Kind sein wollte. Ich kann mich nicht daran erinnern, es je gemocht zu haben. So weit ich zurückdenk­en kann, wollte ich mein eigenes Geld verdienen, ein eigenes Appartemen­t haben und Auto fahren können. Deshalb kann ich nicht nachvollzi­ehen, wenn Leute sich an ihrem Dasein als Kind festklamme­rn und nicht erwachsen werden wollen.

Sie sind einer der höchstbeza­hlten Stars in Hollywood. Wie wichtig ist Geld für Sie?

Es ist schön, einen Job zu haben und sich Dinge leisten zu können. Ich wollte immer diese Art von Autonomie im Leben. Ich habe schon mit acht gearbeitet – als Hochzeitss­änger. Für 20 Dollar pro Lied. Seit meinem zwölften Lebensjahr habe ich Vollzeitbe­schäftigun­g. Das Interview führte CHRIS THIELE

„Meine Theorie war: Die Mädchen laufen zu mir über, wenn ich die Konkurrenz verkloppe.“Ryan Gosling

Eltern von zwei Mädchen: Eva Mendes und Ryan Gosling

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