Big Bang mit Mitsubishi
Die drei Autohäuser Renzing, Sperling und Stoltenberg schließen einen neuen Händlerverbund
Neuer Händlerverbund (v.l.): Die etablierten Hamburger Autohäuser Sperling, Stoltenberg und Renzing setzten jetzt gemeinsam auch auf Mitsubishi. Von Michael Neher
Mitsubishi pushen, weil es die Marke wert ist, lautet die Devise des neuen Hamburger Händlerverbunds, der sich aus den alteingesessenen Autohäusern Renzing, Sperling und Stoltenberg zusammensetzt. Doch wie kam dieser Zusammenschluss zustande? „Mitsubishi ist an uns herangetreten, weil sie hier eher unterrepräsentiert waren und deshalb eine neue Kraft gesucht haben“, erklärt das ambitionierte GeschäftsführerTrio, bestehend aus Torsten Renzing, Jan Sperling und P. Michael Stoltenberg, unisono. Und weiter: „Die Marke wächst, aber nicht in Hamburg. Damit war der Hersteller ziemlich unzufrieden.“Deshalb soll nun alles anders und besser werden. Ziel der im Mai gestarteten Händlergemeinschaft ist es, dem japanischen Allrad- und Kleinwagenspezialisten in der Hansestadt zu mehr Erfolg zu verhelfen. Motto: „Gemeinsam sind wir stärker“.
Dabei scheinen die erfahrenen Autohaus-Chefs ein glückliches Händchen zu haben . So konnte Mitsubishi in 2015 mit 174 295 verkauften Einheiten ein sattes Absatzplus von 27 Prozent in Europa verbuchen. Der Zuwachs in Deutschland fiel mit üppigen 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr sogar noch deutlicher aus. Denn im wichtigsten europäischen Markt konnten immerhin 35 894 Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden. Mitsubishis drittes Erfolgsjahr in Folge.
„Daran wollen wir teilhaben und uns vom Zulassungskuchen ein kräftiges Stück mit abschneiden.“
So viel ist bereits sicher: Das Projekt hat schon mal einen guten Start hingelegt. P. Michael Stoltenberg: „Obwohl wir erst im Mai Mitsubishi in unser Portfolio aufgenommen haben, können wir schon jetzt großes Interesse verzeichnen.“Jan Sperling: „Die Marke bringt uns erstaunlich viele Neukunden.“Das Autohaus Renzing, das als erstes den Vertrieb im Februar begonnen hat, kann den Erfolg schon in Zahlen fassen. „Wir haben aus dem Stand einen Marktanteil von drei Prozent erreicht“, freut sich Torsten Renzing. Nun wird auch klar, warum sich Mitsubishi die neuen Partner gesucht hat: Der Verbund setzt sich aus drei leistungsstarken, am Markt etablierten Vertragshändlern zusammen. Die strategische Lage und das damit verbundene Filialnetz ergänzen sich nahezu ideal.
Renzing deckt den Hamburger Westen ab, Sperling den Südosten und Stoltenberg den Norden. „Auch deshalb waren wir Wunschpartner“, bestätigt dasTrio .
Aber nicht nur die Marke soll davon profitieren, sondern auch die Verbraucher. Erstmals haben die Kunden die Möglichkeit, Mitsubishis gesamtes Modellspektrum in den Showrooms der Gemeinschaft hautnah unter die Lupe nehmen zu können.
Der Neuwagenbestand zum Start umfasste rund 150 Fahrzeuge des asiatischen Autobauers. „Wir gewährleisten nicht nur die große Auswahl, sondern wir können auch alle Baureihen in verschiedenen Ausführungen zeigen und zur Probefahrt anbieten“, versichern die drei Betreiber. Damit aber nicht genug. Der bewährte und professionelle Service, den das Autohaus-Trio über Jahrzehnte für die Marken BMW, Fiat und Toyota vorhält, kommt ab sofort auch den Mitsubishi-Kunden zugute.