Sein Papa platzt vor Stolz
Tom Kühnhackl Eishockey-Spross greift mit Pittsburgh nach Stanley Cup
Tom Kühnhackl wandelt auf den Spuren von Vater und Jahrhundertspieler Erich. Der 24-Jährige und die Pittsburgh Penguins haben nach dem zweiten Finalsieg bereits eine Hand am Stanley Cup!
Tom stürmte aufs Eis in die Jubeltraube, Papa Erich sprang auf der Tribüne auf: Nach dem 2:1 nach 155 Sekunden in der Verlängerung im zweiten NHL-Finale gegen die San Jose Sharks ist der „Pott“zum Greifen nahe. „Es ist ein Traum“, sagte Kühnhackl senior, „ein Spektakel.“Der deutsche EishockeySpieler des Jahrhunderts erlebte hautnah mit, wie sein Sohn eine Hand an die legendäre Trophäe legte: Nur noch zwei Siege fehlen zum Triumph. „Ich habe nie gedacht, dass ich nach nur fünf Monaten hier um den Stanley Cup spielen würde – mit meinem Vater auf der Tribüne“, sagte Tom Kühnhackl, der erst am 9. Januar sein Debüt in der besten Eishockeyliga der Welt gegeben hatte: „Ich bin einfach nur glücklich, dass er rübergekommen ist.“Schon im ersten Endspiel, beim 3:2 zum Auftakt, hatte der einstige „Kleiderschrank auf Kufen“ live mitgefiebert. Auch Mutter Sylvia war mit in die USA gekommen – für den Filius eine willkommene Ablenkung im Finalstress mit den Stars um Sidney Crosby. Tom: „Es ist toll, einfach mal für ein paar Stunden vom Eishockey wegzukommen.“
Die Chance, dass der bekannteste Name im deutschen Eishockey in den überdimensionalen Sockel des Stanley Cups graviert wird und der 124 Jahre alte Silberpokal im Sommer nach Landshut kommt, ist groß. Denn 36 Mal gewann in der NHLHistorie das Heimteam die ersten beiden Spiele, 33-mal wurde es am Ende auch Meister.