Dieser Hamburger jagte sich in Syrien in die Luft
Verfassungsschutz bestätigt: Asif N. starb als Attentäter
Von MIKE SCHLINK und ANASTASIA IKSANOV
Wieder ist ein Hamburger ISKämpfer im „Heiligen Krieg“gestorben. Asif N. (✝20) hat sich für die Terrormiliz in die Luft gesprengt. Das bestätigte der Hamburger Verfassungsschutz auf MOPO-Nachfrage. Damit ist er einer von 20 Hamburgern, die für die Terroristen bislang ihr Leben ließen.
Auf mehreren arabischen Blogs hat die Meldung bereits die Runde gemacht, nun ist es offiziell: „Wir gehen davon aus, dass Asif N. tot ist“, sagt ein Sprecher des Hamburger
Verfassungsschutzes. Der „Islamische Staat“hat bereits am 15. März verkündet, dass Asif N. alias Abu Umar al-Almani sein Leben gelassen hat.
Demnach ging es um eine „Märtyreroperation gegen eine Ansammlung der Abtrünnigen Kurden in Süd-Ost-Shaddadi.“Die 15 000-EinwohnerStadt liegt in der syrischen Region al-Hasaka. Große Teile stehen bereits unter IS-Kontrolle – doch nicht alle.
Nach Angaben der deutschen Sicherheitsbehörden wurde Asif N. bei Kämpfen in der Region verletzt und meldete sich dann freiwillig für ein Selbstmordattentat.
„Der Ritter Abu Umar al-Almani hat sein mit Sprengstoff beladenes Gefährt in einer Ansammlung abtrünniger Kurden und ihrer Unterstützer gesprengt“, so verklärt der „IS“den Mordanschlag. Mehrere Personen seien dabei getötet und verletzt worden.
Bereits im Dezember 2015 wurde Asif N. bekannt. Damals gab das BKA eine Terrorwarnung über ihn heraus, weil er ein Bundeswehr-Camp im Irak angreifen wollte. Laut Behörden arbeitete der Hamburger als Verkäufer, ehe er im September 2014 nach Syrien reiste.